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Gemälde
Die Gemäldesammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation geht zurück auf das Reichspostmuseum. Schwerpunkt waren Motive aus dem zeitgenössischen Post- und Fernmeldebetrieb, welche die Reichspost ideell aufwerteten, die Beschäftigten und ihre Führung heroisierten und Arbeitsbedingungen idealisierten. Viele der Bilder gab das Reichspostmuseum selbst in Auftrag. So kamen bis 1939 rund 120 Gemälde zusammen, von denen ein Teil im Zweiten Weltkrieg verlorenging.
Das Bundespostmuseum sammelte ab 1955 bevorzugt Reise- und Posthausszenen, Postkutschenmotive sowie Postillondarstellungen. Schwerpunkt war die Genremalerei des 19. Jahrhunderts, insbesondere von Künstlern der Münchner und Düsseldorfer Malerschule wie Carl Spitzweg, Carl Wilhelm von Heideck, Carl Wilhelm Hübner oder Anton von Werner.
Mit der Wiedereröffnung 1986 als Deutsches Postmuseum wurden die Kunstwerke unabhängig von ihrer motivisch-illustrativen Funktion betrachtet. Der Schwerpunkt lag auf der klassischen Moderne und der Kunst nach 1945, darunter Werke zahlreicher bekannter Künstlerinnen und Künstler wie Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Max Ernst oder Franz Radziwill. Hinzu kam die Kunst nach 1945 und die zeitgenössische Kunst zum Thema Kommunikation, vertreten etwa durch Jacques Lennep, Konrad Klapheck, John Register oder Ed Ruscha.
Auch nach Gründung der Museumsstiftung 1995 wurden weitere Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler wie unter anderem Werner Büttner und Neo Rauch angekauft. Heute befinden sich 440 Ölgemälde sowie 300 Aquarelle und Pastelle vom 17. Jahrhundert bis hin zu aktuellen Positionen der Gegenwartskunst in der Sammlung.