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Funktelegrafie

1888 wies der deutsche Physiker Heinrich Hertz die elektromagnetischen Wellen nach. Darauf aufbauend entwickelte Guglielmo Marconi 1896 den ersten Sender und Empfänger, der Morsesignale drahtlos per Funk über größere Entfernungen übermittelte. Zum ersten Mal konnten Nachrichten zeitgleich überall empfangen werden. In Deutschland arbeiteten Adolf Slaby und Karl Ferdinand Braun mit ähnlichen Apparaten. AEG und Siemens & Halske gründeten 1903 die Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, die fortan mit Marconi konkurrierte. Anwendungsgebiete der drahtlosen Telegrafie waren Seefahrt, Marine und Militär sowie Überseetelegramme. Ziel war es, von den Unterseekabeln anderer Länder unabhängig zu werden.

Die Sammlung umfasst unter anderem frühe Exponate, mit denen sich Heinrich Hertz‘ Funkversuche wiederholen ließen. Aus der Zeit vor 1903 gibt es sowohl zum System Slaby/Arco einige bemerkenswerte Objekte wie auch von Karl Ferdinand Braun. Die rasante Entwicklung bis 1914 wird durch verschiedene Sender- und Empfängertypen dokumentiert, etwa eine komplette Schiffsfunkstation. Frühe Objekte von Marconi und die für das Archiv erworbenen Telegramme der Titanic erläutern die Bedeutung des Unglücks für die Funkgeschichte. Heute zählen die Stiftungsbestände aus der Frühzeit des Funks zu den wichtigsten Sammlungen weltweit.

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