Erstes mit Funktelegraphie gesendetes Telegramm von der Zugspitze mit Original-Morsestreifen (Zugspitztelegramm)

Datierung

August bis Sept. 1901

Absender

Königlich Bayerische Telegraphen

Herstellungsort

Eibsee-Zugspitze, Deutschland

Material

Papier/Pappe; Farbe/Tusche; Klebstoff

Technik

bedruckt; beschriftet; geklebt

Bildmaß (b x h)

287 x 432 mm

Systematik

Titel

Objektart

Original

Inventar-Nr.

5.2003.512

 

Von Juli 1899 bis Juli 1900 wurde auf dem Gipfel der Zugspitze an der bereits bestehenden Berghütte Münchner Haus ein meteorologisches Observatorium, die Königlich Bayerische Meteorologische Hochstation Zugspitze, angebaut und am 19. Juli 1900 eingeweiht. Seither ist diese Wetterstation permanent besetzt.
Die erste Funkstation auf der Zugspitze wurde dort im Jahre 1901 eingerichtet. Der Aufbau mit dem Transport der empfindlichen Geräte und Akkumulatoren mit Maultieren auf den Gipfel war sehr mühsam. Es wurden dann einige Wochen lang Telegramme mit den Station Eibsee ausgetauscht.

Der Papierstreifen des Morse-Farbschreibers der Zugspitze enthält die von der Station Eibsee gesendeten und auf dem Gipfel empfangenen Zeichen. Die Übermittlung lautet im ersten Teil: »gruss von eibsee an funkenstation zugspitze.« Der Spruch beginnt und endet mit den zugehörigen Verkehrszeichen »Beginn der Übermittlung« ( -.-.- ) bzw. »Schluss der Übermittlung« ( .-.-.).

Die davorstehende erste Zeile enthält die Zeichen »v v v«. Serien von »vvv« wurden im Funkverkehr üblicherweise bei der Inbetriebnahme von Sendern oder von Küstenfunkstellen bei automatisch und wiederholt gesendeten Texten – wie der routinemäßigen Mitteilung der eigenen Empfangsfrequenz – vorangestellt.