Hersteller
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH System Telefunken (1903 - 1923)
Material
Holz; Keramik; Kunststoff; Metall
Farbe
braun; schwarz; weiß
Objektmaß (b x h x t)
260 x 530 x 430 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Empfänger/Funkempfänger mit Kristalldetektor
Firmenschild
"Gesellschaft für drahtlose // Telegraphie m.b.H. Berlin" (Vorderseite)
Schild
"Type E 5b // Apparat No 15120" (Vorderseite)
Der Detektorempfänger E 5 ist ein Primär- oder Einkreisempfänger für den Hörempfang. Unterhalb der verstellbaren Kopplung aus Antennen- und Detektorspule befindet sich der Kristalldetektor, der über einen Umschalter eingestellt werden kann; davor sitzt der Drehkondensator.
Da der Empfänger oft in Sende-Empfangsanlagen integriert ist, kann er über einen eigens von Telefunken entwickelten Sende-Empfangsschalter (Hebel auf der Rückseite) automatisch ausgeschaltet werden.
Ab 1907 wird der mit Kristalldetektoren ausgerüstete E 5 als Standardempfänger für Löschfunkenstationen von Telefunken benutzt. Für größere Löschfunkenstationen gab es noch den E 5c mit zusätzlichem Drehkondensator als Sekundär- oder Zweikreisempfänger mit höherer Trennschärfe. Der E 5 kann variabel auf verschiedene Sender abgestimmt und so auch als Empfänger für mehrere Sender eingesetzt werden. Die Abstimmung funktioniert über den Drehkondensator (vorne) und die Antennenspule, die gegen die Detektorspule (oben) verstellbar ist.
In der Zeitschrift "Hansa" Ausgabe März 1912 ist der E5 wie folgt beschrieben: "Der Empfangsapparat besteht aus dem Schwingkreis zum Abstimmen der Antenne auf die ankommende Senderwelle und aus dem Detektorkreis, der die Aufgabe hat, die dem Detektor zugeführten Wellen in gewöhnlichen elektrischen Strom zu verwandeln, der auf die Membran eines Telephons einwirkt. Die an der Antenne beim Empfang auftretenden Hochfrequenzströme gelangen von der Antenne durch den Hauptschalter in den Empfangsapparat und zwar gehen sie beim Empfang von kleinen Wellen zuerst durch die primäre Spule des Empfangstransformators, dann durch den Antennenkondensator und von hier zur Erde. Beim Empfang grosser Wellen passieren die Hochfrequenzschwingungen gleichzeitig Spule und Kondensator, d.h. beide sind parallel geschaltet, und gelangen dann zur Erde. Jeder Empfangsapparat ist mit 2 Detektoren ausgerüstet, von denen der unempfindlichere für den Nahverkehr, der hochempfindliche für den Fernverkehr dient. Das Umschalten erfolgt durch einen besonderen kleinen Schalter. Das System der "tönenden Funken" ermöglicht es, dass eine Station gleichzeitig von zwei anderen getrennt empfängt, wenn die Sender bei gleicher Wellenlänge mit verschiedener Tonhöhe arbeiten. Im allgemeinen genügt hierfür der Unterschied einer halben Oktave. Zwei Telegrafisten, jeder an einem Telephon, achten auf die höhere bezw. tiefere Tonlage."
Zitiervorschlag
Detektorempfänger Type E 5b mit Drehkondensator, Detektorspule, Antennenabstimmspule und Antennenumschalter, um 1915; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.6257,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/10a992f3-920b-4bbc-b889-7b03e5d13b26 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)