
Streifenzieher / Antrieb für den Vorschub von Morsestreifen in Telegrafenämtern
Datierung
um 1938
Hersteller
Matador-Apparatebau GmbH Telephon- und Telegraphenfabrik
Verwender
Deutsche Reichspost (1918 - 1945)
Herstellungsort
Berlin
Material
Metall; Kunststoff
Farbe
schwarz; grau
Objektmaß (b x h x t)
380 x 180 x 190 mm
Gewicht
10,5 kg
Systematik
Telegrafie/Einrichtung von Telegrafenämtern/Geräte für Morsestreifen, Papierrollen/Streifenzieher für Telegrafenapparate
Funk/Funktelegrafie/Lochstreifengeber ⁄ Morsegeber für Funktelegrafie
Funk/Funktelegrafie/Lochstreifengeber ⁄ Morsegeber für Funktelegrafie
Firmenschild
"Matador Apparatebau // G.m.b.H. // Telephon- und Telegraphenfabrik // Berlin S.O. 26"
Schild
"439"
Firmenschild
"Peter Reichardt // Ingenieur // Elektr. App. u. Masch. // [27.3].38"
Typenschild
"AEG G Mot Nr- 3003737 // Type ANG 3 N // = 220 V 0,28 A // DB 30W cos φ // 1500 U p min // 112013"
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.0.1926
Ab 1925 wurde der Funktelegrafiedienst in Deutschland auf das übertragungssichere Creedsystem umgestellt. Für den Schreibempfang nutzte man Undulatoren. Dies betraf einerseits den von der Reichspost betriebenen Funktelegrammdienst mit 16 europäischen Hauptstädten, andererseits den kommerziellen Überseefunk, der von der »Transradio AG« abgewickelt wurde. Dessen 22 Sendeplätze und 44 Empfangsplätze befanden sich im Haupttelegrafenamt in Berlin und wickelten täglich 1500 bis 2000 Telegramme ab. Sie wurden zum 1. Januar 1932 von der Reichspost übernommen.
Bei den hohen Telegrafiergeschwindigkeiten zeichnete der Undulator / Morserecorder die von der Geberseite übermittelten Zeichen in Echtzeit auf Papierstreifen auf. »Zur vollständigen Ausrüstung gehört ferner ein sog. Streifenzieher mit regelbarer Zuggeschwindigkeit mit der Aufgabe, die Papierstreifen durch den Recorder zu ziehen und die Zeichen durch Dehnung sichtbar zu machen. Schließlich ist ein Streifen-Aufwickelgerät notwendig, um den Streifen ordnen zu können, um so mehr, als er oft mit großer Geschwindigkeit vorschießt.«
Bei den hohen Telegrafiergeschwindigkeiten zeichnete der Undulator / Morserecorder die von der Geberseite übermittelten Zeichen in Echtzeit auf Papierstreifen auf. »Zur vollständigen Ausrüstung gehört ferner ein sog. Streifenzieher mit regelbarer Zuggeschwindigkeit mit der Aufgabe, die Papierstreifen durch den Recorder zu ziehen und die Zeichen durch Dehnung sichtbar zu machen. Schließlich ist ein Streifen-Aufwickelgerät notwendig, um den Streifen ordnen zu können, um so mehr, als er oft mit großer Geschwindigkeit vorschießt.«
Zitiervorschlag
Streifenzieher / Antrieb für den Vorschub von Morsestreifen in Telegrafenämtern, um 1938; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.1926,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/44db4cd6-e992-4016-b723-cbb60cc3e90b (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)