Vollbild
© Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Bert Bostelmann
Funkempfänger vom Typ T.V.K. nach dem System Slaby/Arco mit Kohärer/Fritter und Klopfer, Antennenabstimmspule und Kondensator
Datierung
ab 1899
Hersteller
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) (1887 - 1967)
Erfinder
Adolf Slaby (1849 - 1913)
Erfinder
Georg Graf von Arco (1869 - 1940)
Herstellungsort
Berlin
Material
Metall; Holz; Kunststoff; Textil
Farbe
braun; kupferfarben
Objektmaß (b x h x t)
240 x 210 x 320 mm
Gewicht
5,7 kg
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Empfänger/Funkempfänger mit Kohärer ⁄ Fritter
Firmenschild
"D.R.P. Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin." (Vorderseite)
Schild
"System Slaby-Arco" (Vorderseite)
Seriennummer
No 116
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2012.417
Adolf Slaby hatte 1897 an den Funkversuchen von Guglielmo Marconi am Bristolkanal teilgenommen. Bemüht, die Marconi-Anlagen zu verbessern, arbeitete er in Deutschland an der Entwicklung von Funkanlagen für die Kriegsmarine, indem er gemeinsam mit seinem Assistenten Graf von Arco für die AEG Funkensender weiterentwickelte.
In den Empfängern verwendete er einen als Spule gewickelten Draht, dessen Länge einem Viertel der Wellenlänge des Empfängers entspricht: Ein Sender mit einer Frequenz von 250 kHz zum Beispiel sendet auf einer Wellenlänge von 1200 m – folglich befinden sich 400 m Draht auf der Resonanzspule. Am Ende dieser Resonanzspule entsteht beim Empfang einer gedämpften Funkwelle ein Spannungsbauch, so dass der Fritter/Kohärer besser anspricht.
Die Empfänger mit Kohärer lassen sich leicht mit einem Farbschreiber betreiben, der die eintreffenden Morsesignale auf einem schmalen Papierstreifen aufzeichnet. Zu diesem Empfänger gehört ein Untersatz, auf dem der Farbschreiber montiert ist und auf den der Empfänger aufgesetzt werden kann.
Außerdem ist zum Betrieb eine Batterie aus vier galvanischen Elementen notwendig. Das Relais ist ein polarisiertes Telegrafenrelais, dessen Magnetkern im Unterschied zu anderen Relais vormagnetisiert ist, so dass das Relais nur auf Gleichstrom (und nicht auf Wechselstrom) anspricht.
Slaby und Arco entwickelten diesen Empfänger bei der AEG und er wurde als "Type T.V.K." vertrieben, auch nachdem die Telefunken 1903 die Funk-Patente von Siemens & Halske und AEG übernommen hatte und die Geräte unter dem Namen "System Telefunken" vertrieb.
In den Empfängern verwendete er einen als Spule gewickelten Draht, dessen Länge einem Viertel der Wellenlänge des Empfängers entspricht: Ein Sender mit einer Frequenz von 250 kHz zum Beispiel sendet auf einer Wellenlänge von 1200 m – folglich befinden sich 400 m Draht auf der Resonanzspule. Am Ende dieser Resonanzspule entsteht beim Empfang einer gedämpften Funkwelle ein Spannungsbauch, so dass der Fritter/Kohärer besser anspricht.
Die Empfänger mit Kohärer lassen sich leicht mit einem Farbschreiber betreiben, der die eintreffenden Morsesignale auf einem schmalen Papierstreifen aufzeichnet. Zu diesem Empfänger gehört ein Untersatz, auf dem der Farbschreiber montiert ist und auf den der Empfänger aufgesetzt werden kann.
Außerdem ist zum Betrieb eine Batterie aus vier galvanischen Elementen notwendig. Das Relais ist ein polarisiertes Telegrafenrelais, dessen Magnetkern im Unterschied zu anderen Relais vormagnetisiert ist, so dass das Relais nur auf Gleichstrom (und nicht auf Wechselstrom) anspricht.
Slaby und Arco entwickelten diesen Empfänger bei der AEG und er wurde als "Type T.V.K." vertrieben, auch nachdem die Telefunken 1903 die Funk-Patente von Siemens & Halske und AEG übernommen hatte und die Geräte unter dem Namen "System Telefunken" vertrieb.
Zitiervorschlag
Funkempfänger vom Typ T.V.K. nach dem System Slaby/Arco mit Kohärer/Fritter und Klopfer, Antennenabstimmspule und Kondensator, ab 1899; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.417,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/41d6ea9f-ac94-4cef-aaf7-fb12362d109d (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)
