Hersteller
Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH System Telefunken (1903 - 1923)
Material
Metall; Kunststoff; Glas; Textil
Objektmaß (b x h x t)
230 x 153 x 210 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Empfänger/Funkempfänger mit Kohärer ⁄ Fritter
Typenschild
"Type E.4Z.Mm. // Appt. No 706 // D.R.P. No" (oben)
eingeprägt
"D.R.P. No 225396 // E.D. 6 No 8260" (auf Rand des Detektors)
eingeprägt
"552" (oben auf Schlagwerk)
Der Fritter (auch Kohärer) wurde in den 1890er Jahren von Édouard Branly als erster relativ empfindlicher Indikator für elektromagnetische Wellen entwickelt. Der Fritter besteht aus einem isolierenden Röhrchen (meist aus Glas), das teilweise mit Metallspänen gefüllt war. An den Enden des Röhrchens befinden sich zwei Elektroden, die mit der Antenne verbunden sind.
Im Normalzustand ist die mit Metallspänen teilweise ausgefüllte Strecke zwischen den beiden Elektroden elektrisch praktisch nicht leitfähig. Treffen die von der Antenne eingefangenen elektromagnetischen Wellen auf die Elektroden im Fritter, so "kleben" die Metallspäne mit den Spitzen aneinander und die Verbindung zwischen beiden wird leitfähig. Der Strom einer Batterie fließt nun durch den Fritter und löst ein Relais und/oder einen Morseschreiber aus.
Da der Fritter nach dem Eintreffen elektromagnetischer Wellen leitfähig bleibt, muss er nach dem Empfang eines Signals wieder in den nichtleitenden Zustand zurückversetzt werden. Dazu reicht es aus, ihn zu erschüttern, was etwa durch den Klöppel eines Relais erfolgt, das Strom erhält, wenn der Kohärer bei Empfang eines Signals den Stromkreis schließt.
Zitiervorschlag
Funkempfänger mit Fritter/Kohärer und Bleiglanzdetektor vom Typ "E4 Z.Mm" , vor 1906; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2015.1117,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/79075387-3aef-4564-bc6d-f24a44b132be (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)