Hersteller
C. Lorenz AG (1906 - 1958)
Erfinder
Max Karl Werner Wien (1866 - 1938)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Material
Holz; Kunststoff; Metall; Textil
Farbe
schwarz; goldfarben; weiß
Objektmaß (b x h x t)
775 x 485 x 460 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Sender/Löschfunkensender
Funk/Funktelegrafie/Sende-Empfänger für Funktelegrafie/Feldfunkgerät für Funktelegrafie
Firmenschild
[kreisförmiges Schild] "C.Lorenz Aktiengesellschaft Berlin S020 // Abteilung f. drahtlose Telegrafie" [Rand], "Type: // D" [innerhalb des Kreises] (Vorderseite rechts)
1906 entwickelt der Danziger Physiker Max Wien die Löschfunkenstrecke: Sie besteht aus zahlreichen, hintereinander geschalteten plattenförmigen Funkenstrecken mit nur wenigen Millimetern Elektrodenabstand: die Serienfunkenstrecke. Durch Kühlung erlöschen die Funken, so dass an der Funkenstrecke schneller wieder neue Funken entstehen können - daher der Name Löschfunkensender. Diese Konstruktion vermeidet Energieverluste, auch weil sie im Gegensatz zum Knallfunkensender nur eine einzige Frequenz abstrahlt. Der Wirkungsgrad kann so verdoppelt und die Reichweite verdreifacht werden. Im Kopfhörer des Empfängers hört man nun statt knackender Geräusche einen hellen klaren Ton, der dem Sender auch den Namen Tonfunkensender gibt.
Der Lorenz-Löschfunkensender G 1400 ist eine Weiterentwicklung des G 600 und wurde in U-Booten der deutschen Marine eingesetzt. Der Namenszug bezieht sich auf die Sendeleistung mit 1400 Watt. 1916 wurde innerhalb der Marine eine neue Kürzel-Bezeichnung für die verschiedenen Löschfunkensender eingeführt, nach der der G 1400 als Lt 1,4 (für Lorenz-Tonfunkensender) geführt wurde.
Die kompakte Ausführung der Sendeteile ist bewusst auf die Verhältnisse im U-Boot ausgerichtet (Feuchtigkeit, hohe Temperaturen, beengter Raum). Der Mittelteil enthält die Abreißfunkenstrecke, zwei Amperemeter und den Stromstärke-Regler. Links befindet sich das Stoßkreisvariometer, rechts das Antennenvariometer (Luftdrahtvariometer).
Zitiervorschlag
Löschfunkensender "G 1400" für U-Boote / Tonfunkensender "Lt 1,4", um 1915; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2007.91.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/e2ff7cce-49f3-4bf6-84a8-0a3f5a997629 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)