Hersteller
Dr. Georg Seibt Fabrik für elektrische und mechanische Apparate (1910 - 1930)
Verwender
Kaiserlich Deutsches Heer (1871 - 1918)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Objektmaß (b x h x t)
420 x 340 x 480 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Empfänger für besondere Zwecke/Peilempfänger
Goniometer-Peilempfänger nach dem Prinzip von Bellini-Tosi zur Verwendung mit zwei großen gekreuzten Rahmenantennen. 3 Wellenbereiche, Differenzial-Drehkondensator zum Abgleich der beiden Antennenhälften.
Im Prinzip handelt es sich um einen Detektor-Primärempfänger mit aperiodischem Detektorkreis und zwei abgestimmten, gerichteten Antennenkreisen. Die Kopplungsspule des Detektorkreises ist über eine doppelte, senkrecht zueinander angeordnete Variometereinrichtung stufenlos an beide Antennenkreise zu koppeln, die nach der Kompassrose (N - S, O - W) ausgerichtet sind. Wird eine Station empfangen, so kann ihre geographische Richtung über die Feststellung des Empfangsminimums ermittelt werden.
Bereits 1901 hat Ferdinand Braun eine drehbar aufgehängte Rahmenantenne aufgrund ihrer 8-förmigen Richtcharakteristik als Peilgerät genutzt. Die Idee, ein gekreuztes Variometer für die Richtpeilung zu nutzen, um nicht die in der Praxis unhandlich großen Antennenrahmen ausrichten zu müssen, stammt von Bellini und Tosi aus dem Jahr 1907.
Das Gerät war 1917 beim deutschen Landheer als "Richtempfänger Type II" in Gebrauch; der Type I war ein Modell von Lorenz.
Zitiervorschlag
Peilempfänger mit Goniometer "Typ II", 1915; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.6265,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/4a6da66b-6c58-44ce-a4ef-f0d8f2c166fa (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)