Hersteller
Rudolf Hell KG (1955 - 1971)
Verwender
Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst (ADN) (1946 - 1992)
Herstellungsort
Kiel
Historische Ortsbezeichnung
Berlin (Ost), Hauptstadt der DDR
Geografischer Bezug
Deutschland
Material
Metall; Kunststoff
Farbe
grau; schwarz; weiß
Objektmaß (b x h x t)
520 x 290 x 350 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Lochstreifenstanzer für Funktelegrafie
Firmenlogo
"HELL" (Vorderseite)
Typenschild
"HELL // Typ TL 1a // 528247" (seitlich)
Aufkleber
"Eigentum // des // Allgemeinen Deutschen // Nachrichtendienstes" (seitlich)
Um die Sendegeschwindigkeiten zu erhöhen und die Genauigkeit der Übertragung zu optimieren, entwickelte Frederick G. Creed 1902 ein "Hochgeschwindigkeits-Morse-System", bei dem die Zeichen nicht mehr manuell über die Morsetaste, sondern maschinell über Lochstreifen vermittelt wurden. Die so vorgestanzten Lochstreifen konnten mit einem Vielfachen an Geschwindigkeit übertragen werden. Bei Sendestörungen konnte die Übermittlung zudem problemlos und mehrfach wiederholt werden.
Der Tastenlocher "TL 1" von Hell wurde ab 1960 produziert und diente der Herstellung von Lochstreifen in Morseschrift für die Funktelegrafie nach dem 3-Loch-Wheatstone-Code: Löcher in der oberen Reihe bedeuten Punkte, in der unteren dagegen Striche. Der mittlere Lochstreifen dient zum Transport. Die langen Streifen wurden anschließend von einem Maschinenmorsegeber abgetastet und gesendet. Die maximale Stanzgeschwindigkeit beträgt 650 Anschläge/Min.
Dieser Handlocher wurde im Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst (ADN) in Ost-Berlin bei der Verbreitung internationaler Agenturmeldungen genutzt.
Zitiervorschlag
Tastenlocher für Morseschrift "TL 1a" für Funktelegrafie, ab 1960; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.2573,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/9c39bf60-795e-4607-9314-335c8774f360 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)