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Postkontrolle und Telefonüberwachung

Die Überwachung Einzelner durch den Staat und private Unternehmen ist seit den 1980er Jahren ein immer größeres gesellschaftliches Thema. Die Debatten zur Kontrolle im öffentlichen und privaten Raum werden getrieben durch neue technische Möglichkeiten, die immer mehr Lebensbereiche erfasst.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Sammlung wider. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg waren technisch nur drahtgebundene Lauschmikrofone möglich – einige davon sind in der Sammlung zu finden Die drahtlosen Abhörgeräte und Telefonwanzen stammen meist aus der Bundesrepublik Deutschland und wurden ab den 1970er Jahren von Dienststellen der Deutschen Bundespost und später der Deutschen Telekom aufgespürt. Von dort kommen auch die Wanzenspürgeräte. Weitere historische Objekte sind Geräte zum Aufdampfen oder Durchleuchten von Briefen und zur Telefonüberwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR.

Heute lassen sich fertig getarnte Spionagekameras, Aufzeichnungsgeräte und über das Handynetz arbeitende Überwachungsgeräte einfach über das Internet bestellen. Die Sammlung umfasst neben solchen Geräten auch die von der Bundesnetzagentur verbotene Spielzeugpuppe »Cayla«, mit der Eltern ihren Nachwuchs belauschen konnten.

Ergänzt wird das Sammelgebiet durch eine Anlage zur Videoüberwachung des Berliner Alexanderplatzes durch die Volkspolizei der DDR sowie einer Anlage zur Gesichtserkennung in Geschäften.

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