Herstellungsort
Fairfield, Conneticut, Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
Verwendungsort
Darmstadt, Hessen, Deutschland
Der Funkempfänger Mason Modell A2 war ein tragbarer Ultrabreitbandempfänger, der zum Aufspüren von Funkwanzen und Abhöreinrichtungen diente (TSCM-Anwendungen). Der Mason A-2 wurde von Strafverfolgungsbehörden und Nachrichtendiensten in den USA und in Europa (unter anderem im Vereinigten Königreich, in Deutschland und in den Niederlanden) eingesetzt. Er wurde 1964 erstmal ausgeliefert und bis Mitte der 1990er Jahre in verschiedenen, über die Jahre verbesserten Versionen hergestellt.
Der Mason A2 konnte AM-, FM- und CW-Signale in einem breiten Spektrum von Bandbreiten demodulieren. Er wurde in einem speziell angefertigten Koffer mit einer Serie von Abstimmungsmodulen geliefert, die eine vollständige Abdeckung des Senderspektrums zwischen 2 KHz und 2 GHz ermöglichten.
Die Zentraleinheit besteht aus einem kleinen Empfänger, an dessen Seite eine etwas größere Anzeigeeinheit angebracht ist. An der rechten Seite des Empfängers werden die verschiedenen Empfänger als Aufsteckeinheiten angebracht.
Die Anzeigeeinheit ist im Prinzip ein Oszilloskop, das als Panoramabildschirm dient und dessen Bildröhre auf der rechten Seite herausragt. Die Bildröhre ist leicht geneigt, so dass sie gesehen werden kann, ohne den Empfänger zu kippen.
Jedes Gerät wurde auf Bestellung handgefertigt, und der Preis für den Empfänger mit einem kompletten Satz Empfänger-Module war entsprechend hoch. Bei seiner Einführung im Jahr 1964 kostete der A-2 noch 5.000 Dollar. Bis 1975 verdoppelte sich der Preis auf 9.995 Dollar, und stieg zehn Jahre später, im Jahr 1985, auf 14.950 Dollar. Allerdings war der A-2 ein sehr zuverlässiges Produkt mit einer extrem langen Lebensdauer. Der Hauptabnehmer war die US-Regierung und staatliche Stellen befreundeter Staaten. Es sollen insgesamt etwa 800 Stück produziert worden sein, denn Mason Engineering Inc. produzierte einen dieser Empfänger pro Woche.
Man kann sich heute nur schwer vorstellen, was für eine technische Leistung das Mason A2 im Jahr 1964 war. Er ersetzte einen ganzen Kleinlaster mit HF-Ausrüstung durch kompakte Geräte, die in einen einzelnen, einigermaßen verdeckt tragbaren Koffer passten.
Der Mason A2 ist ein besonderes Beispiel für die Spionagekrieg und die erheblichen technischen Anstrengungen während der Ära des Kalten Krieges.
Das Objekt besteht aus HF-Empfänger, Model A-2, Mason AZ, FTZ Nr. 673/76, Netzteil/Power Supply Model PS 2, Mason AZ, FTZ Nr. 673/76, Battery Pack Model BP 3, Nr. 398, FTZ Nr. 673/76, Monitor Mason Model S 1, FTZ Nr. 673/72, Kopfhörer Beyer, Nr. 067508, FTZ Nr. 673/76, Prüfgenerator CM 230/II, (Nr. 2) FTZ Nr. 673/72, Anschluss für HF-Empfänger Model LFB-1, Nr. 303, FTZ Nr. 673/72, 6 Tuner zwischen 2 kHz bis 4.5 MHz (TFL 1: 2 - 9 kHz, TFL 2: 9 - 43 kHz, TFL 3: 43 - 130 kHz, TFL 4: 130 - 475 kHz, TFL 5: 475 - 1470 KHz, TFL 6: 1.47 - 4.5 MHz), FTZ Nr. 673/76, 6 Tuner 4.5 MHz bis 2 GHz (T18: 4.5 - 18 MHz, T75: 18 - 75 MHz, T340: 75 - 340 MHz, T650: 340 - 650 MHz, T1200: 650 - 1200 MHz, T2000: 1.2 - 2.0 GHz), FTZ Nr. 673/76, Signalauswerter, FTZ Nr. 673/72, Adapter 2 x 10 NF, 2 Stabantennen und optischem Endabschalter in 2 Koffern.
Zitiervorschlag
Aufspürgerät für Abhörwanzen und illegale Abhöreinrichtungen vom Typ Mason A2, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.33301.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/1c9eebd8-0d29-4dd4-85e5-c1ae3a7154a8 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)