Hersteller
Almax S.p.a. (gegr. 1971)
Entwickler
Kee Square SRL (gegr. 2007)
Herstellungsort
Mailand, Italien
Material
Kunststoff; Textil
Objektmaß (b x h x t)
550 x 1900 x 300 mm
Objektmaß (b x h x t)
840 x 450 x 300 mm (Technikkasten)
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Abhörgeräte, Überwachungsgeräte, Wanzen/Videoüberwachung, öffentlicher Raum, Fernsehüberwachungsanlagen
Der italienische Hersteller von Schaufensterpuppen Almax bot im Jahre 2012 eine Serie von Puppen an, in der im Augenbereich eine Videokamera eingebaut ist. Das so genannte EyeSee-Mannequin wurde für rund 4000 Euro vertrieben.
Mit Hilfe der Software von Kee Square, einem Spin-off der Technischen Hochschule Mailand, können die von der Kamera gelieferten Bilder biometrisch ausgewertet werden. Das System ermittelt Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit der Käufer bzw. Passanten vor dem Schaufenster und registriert, wie lange sie vor der Figur stehen bleiben. So lassen sich detaillierte Statistiken über das Kundeninteresse erstellen. Das Unternehmen gewinnt so Kenntnisse, die sonst nur aufwändige Marktforschung liefert und kann Verkauf und Marketing unmittelbar optimieren.
Nachdem Medien im November 2012 weltweit darüber berichtet hatten, dass verschiedene Mode-Ketten die Technik einsetzen, wies der damalige Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, auf datenschutzrechtliche Probleme bei einem Einsatz in Deutschland hin.
Zitiervorschlag
EyeSee-Mannequin mit versteckter Überwachungskamera und biometrischer Software zur Auswertung von Kundendaten, 2013; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2014.664,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/89ff5dc0-00b5-4c23-aed3-4fe8a7fedcb5 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)