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Plakate

Bis 1924 verzichte die Deutsche Reichspost auf jegliche Werbung, da »eine Staatsinstitution mit monopolähnlichem Charakter keiner besonderen Werbemaßnahmen« bedürfe. Plakate dienten lange Zeit hauptsächlich zur Lenkung des Kundenverhaltens. Erst ab Mitte der 1970er Jahre setzte die Deutsche Bundespost angesichts der sinkendenden Nachfrage auf kontinuierliche Plakatwerbung. Die Kampagnen »Ruf doch mal an!« oder »Schreib mal wieder!« gehören zu den ikonischen Werbekampagnen der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Privatisierung der Deutschen Bundespost zu Beginn der 1990er Jahre hat sich die Werbung stark gewandelt und gleicht heute die anderen Unternehmen.

Die Plakatsammlung umfasst rund 6.000 Plakate und dokumentiert die gesamte Plakatwerbung von Deutscher Reichspost, Deutscher Bundespost, Post der DDR und deren Nachfolgeinstitutionen. Der Schwerpunkt liegt auf den Postplakaten aus der Zeit von 1949 bis 1990, die nahezu vollständig vorhanden sind. Vertreten sind auch seltene Exemplare aus den 1920er und -30er Jahren. Bereichert wird die Sammlung durch den Aktenbestand zur Werbeagentur Lintas, mit dem sich für die Deutsche Bundespost die Auswahl der Motive und Auflagenhöhen nachvollziehen lassen. Plakate aus anderen Bereichen der Kommunikationsgeschichte, etwa Werbeplakate für Radios und Fernsehgeräte beziehungsweise Rundfunkprogramme, runden das Sammlungsgebiet ab.

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