
Plakat "Vorsicht Rias Gift", DDR-Propagandaplakat gegen den Radiosender Rias (Rundfunk im amerikanischen Sektor)
Datierung
1959
Grafiker
Goralsczyk
Drucker
Druckerei Fortschritt Erfurt
Auftraggeber
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) (1946-1989)
Geografischer Bezug
Berlin
Herstellungsort
Erfurt
Historische Ortsbezeichnung
Erfurt, Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Material
Papier
Technik
Offsetdruck
Farbe
mehrfarbig
Blattmaß (b x h)
590 x 830 mm
Bildmaß (b x h)
580 x 820 mm
Systematik
Kunst/Plakatkunst/Plakat
Titel
"Vorsicht // RIAS // Gift" (oben)
Signatur
"Goralczyk" (unten rechts)
Signatur
"Druckerei Fortschritt Erfurt" (unten rechts)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2006.289
Das Plakat prangert in propagandistischer Weise den Rundfunksender RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) an, indem es Bomben zeigt, die vom Himmel auf eine Stadt regnen und Aufschriften wie "Hetze", "Lüge" und "Verleumdung" tragen.
Der "Rundfunk im amerikanischen Sektor" wurde ursprünglich als Reaktion darauf gegründet, dass die sowjetische Militäradministration den westlichen Besatzungsmächten keine Sendezeit im Berliner Rundfunk einräumen wollte. Der unter amerikanischer Leitung gegründete Sender begann als DIAS (Drahtfunk im amerikanischen Sektor) im Jahr 1946 sein Leben, da keine Sendeanlagen vorhanden waren und stattdessen über die Telefonleitungen, den Drahtfunk, gesendet wurde. Noch im selben Jahr konnte aber auf Rundfunkbetrieb umgestellt werden. Der Sender unterstand der amerikanischen "Information Services Control Section" und beschäftigte durchgehend amerikanische Mitarbeiter auf der Leitungsebene, die Programmgestaltung unterlag aber den deutschen Mitarbeitern. Bereits 1949 erklärte die SED den Sender zu einem amerikanischen Propagandainstrument.
RIAS sendete westliche Musik und unzensierte Nachrichten, die fast in der gesamten DDR zu empfangen waren. Vor allem sein Unterhaltungsprogramm war bei den ostdeutschen Hörern beliebt. Mit Propaganda versuchte das SED-Regime die Menschen in der DDR davon abzuhalten, den Sender zu hören.
Der "Rundfunk im amerikanischen Sektor" wurde ursprünglich als Reaktion darauf gegründet, dass die sowjetische Militäradministration den westlichen Besatzungsmächten keine Sendezeit im Berliner Rundfunk einräumen wollte. Der unter amerikanischer Leitung gegründete Sender begann als DIAS (Drahtfunk im amerikanischen Sektor) im Jahr 1946 sein Leben, da keine Sendeanlagen vorhanden waren und stattdessen über die Telefonleitungen, den Drahtfunk, gesendet wurde. Noch im selben Jahr konnte aber auf Rundfunkbetrieb umgestellt werden. Der Sender unterstand der amerikanischen "Information Services Control Section" und beschäftigte durchgehend amerikanische Mitarbeiter auf der Leitungsebene, die Programmgestaltung unterlag aber den deutschen Mitarbeitern. Bereits 1949 erklärte die SED den Sender zu einem amerikanischen Propagandainstrument.
RIAS sendete westliche Musik und unzensierte Nachrichten, die fast in der gesamten DDR zu empfangen waren. Vor allem sein Unterhaltungsprogramm war bei den ostdeutschen Hörern beliebt. Mit Propaganda versuchte das SED-Regime die Menschen in der DDR davon abzuhalten, den Sender zu hören.
Zitiervorschlag
Plakat "Vorsicht Rias Gift", DDR-Propagandaplakat gegen den Radiosender Rias (Rundfunk im amerikanischen Sektor), 1959; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2006.289,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f7c28c89-5780-4a5c-bfd2-da63b6160f72 (zuletzt aktualisiert: 6.7.2025)