
Plakat "Ab 1.7. zählen neue Zahlen", Werbe/Infoplakat für fünfstellige Postleitzahlen
Datierung
1993
Zeichner
Ully Arndt (*1961)
Gestaltung
Lintas GmbH (gegr. 1948)
Auftraggeber
Deutsche Bundespost Postdienst (1989 - 1994)
Geografischer Bezug
Deutschland
Technik
Offsetdruck
Farbe
gelb; schwarz
Material
Papier
Blattmaß (b x h)
420 x 595 mm
Systematik
Kunst/Plakatkunst/Plakat
Titel
"AB 1.7. ZÄHLEN // NEUE ZAHLEN" (oben)
Beschriftung
"ICH ZÄHL’ AUF // EUCH" (Mitte, in der Sprechblase)
Beschriftung
"Fünf ist Trümpf. Ab 1. Juli neue Postleitzahlen." (unten)
Firmenlogo
"[Posthorn] Postdienst // Deutsche Bundespost" (unten rechts)
Drucksachennummer
Nr. 658 602 245 (unten links)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2008.241
Nach der Wiedervereinigung beider Teile Deutschlands 1990 existierten in den alten und neuen Bundesländern nun zwei eigenständige Systeme mit vierstelligen Postleitzahlen. Eine Vereinheitlichung der beiden Systeme war unbedingt notwendig. So gab es rund 800 doppelte Postleitzahlen, die beseitigt werden mussten, zum Beispiel 5300 Bonn und 5300 Weimar.
Um die Vorbehalte der Postkunden gegen die Umstellung abzubauen, sollte mit Werbung und Merchandising die Akzeptanz in der Bevölkerung und in den eigenen Reihen verbessert werden. Hierfür wurde vom Hamburger Comiczeichner Ully Arndt die Zeichentrickfigur »Rolf” gestaltet, die aus den 5 Fingern einer Hand gebildet wurde und mit dem Wahlspruch »Fünf ist Trümpf” die Kampagne prägte. In den Werbespots wurde »Rolf” vom Schauspieler Rolf Zacher gesprochen. Rolf, so die Idee, sollte als »Stimme des Volkes” agieren - frech, widerborstig und trotzdem liebenswert. In den Fernseh- und Hörfunkspots trat er als kongenialer Partner gegen die »offizielle” Post-Stimme an, die aus dem Off, dem Hintergrund, sprach.
Rolf prangte in den Wochen vor der Umstellung auf 29.000 Postautos, 140.000 Briefkästen, auf Plakaten, Fahnen, Aufklebern, Drachen, Wasserbällen und Frisbees. Eine Merchandising-Firma vermarktete ihn als Plüschtier, Weingummi, Schlüsselanhänger und vieles mehr. Schon kurz nach seiner »Geburt” bildeten sich die ersten Rolf-Fanclubs.
Um die Vorbehalte der Postkunden gegen die Umstellung abzubauen, sollte mit Werbung und Merchandising die Akzeptanz in der Bevölkerung und in den eigenen Reihen verbessert werden. Hierfür wurde vom Hamburger Comiczeichner Ully Arndt die Zeichentrickfigur »Rolf” gestaltet, die aus den 5 Fingern einer Hand gebildet wurde und mit dem Wahlspruch »Fünf ist Trümpf” die Kampagne prägte. In den Werbespots wurde »Rolf” vom Schauspieler Rolf Zacher gesprochen. Rolf, so die Idee, sollte als »Stimme des Volkes” agieren - frech, widerborstig und trotzdem liebenswert. In den Fernseh- und Hörfunkspots trat er als kongenialer Partner gegen die »offizielle” Post-Stimme an, die aus dem Off, dem Hintergrund, sprach.
Rolf prangte in den Wochen vor der Umstellung auf 29.000 Postautos, 140.000 Briefkästen, auf Plakaten, Fahnen, Aufklebern, Drachen, Wasserbällen und Frisbees. Eine Merchandising-Firma vermarktete ihn als Plüschtier, Weingummi, Schlüsselanhänger und vieles mehr. Schon kurz nach seiner »Geburt” bildeten sich die ersten Rolf-Fanclubs.
Zitiervorschlag
Plakat "Ab 1.7. zählen neue Zahlen", Werbe/Infoplakat für fünfstellige Postleitzahlen, 1993; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2008.241,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/3f884446-c8c9-49b5-b021-54e0d79efa93 (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)