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Briefe

Briefe als Kommunikationsmittel gehören zu den ältesten Sammlungsobjekten der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Die Postmuseen und das Postwertzeichenarchiv sammelten bis zur Gründung der Stiftung hauptsächlich philatelistische Briefbelege. Abgesehen von den Briefen der Vor-Briefumschlag-Zeit, bei denen meist die beschriebene Seite zum Brief gefaltet wurde, besteht der Großteil der ursprünglichen Briefsammlung aus philatelistisch bedeutsamen, aber leeren Briefhüllen.

In Fortsetzung und Erweiterung dieser Sammeltradition legt die Museumsstiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1995 den Schwerpunkt auf den vollständigen Brief – also auch auf die Kommunikationsinhalte. Während der Brief früher vor allem als Übertragungsmedium gesammelt wurde, werden Alltagsbriefe, insbesondere Feldpost aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, nun als Mitteilungs-, Speicher- und Erinnerungsmedium bewahrt. Dieser Art des Sammelns ist auch die Sammlung innerdeutscher Briefe aus der Zeit der deutschen Teilung von 1945 bis 1990 verpflichtet.

Alltagsbriefe sind als historische Quellen in der Forschung nur wenig berücksichtigt, obwohl deren Quellenwert recht hoch ist: Sie geben Auskunft über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Schreibenden und dienen als aussagekräftige Dokumente vielfältigen Fragestellungen und auch der Erinnerung.

Die Museumsstiftung gehört zu den wenigen öffentlichen Orten in Deutschland, die solche Alltagsdokumente sammeln und besitzt vor allem mit den Feldpostbriefen und innerdeutschen Briefen ein Alleinstellungsmerkmal.

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