

Kragenbrief (Einschreibebrief) von Gibeon nach Stuttgart mit Deutsch-Südwestafrika (Deutschland/Deutsche Kolonien) Freimarke, Nr. 6, 7
Datierung
07.06.1899
Adressat
Abendgesellschaft am runden Tisch im Kaisersaal der Brauerei Bachner, zu Händen des Herrn Professor Sauer, Charlottenstraße, Stuttgart
Absender
G. Pohl, Gibeon, Deutsch-Südwestafrika
Geografischer Bezug
Gibeon, Namibia
Historische Ortsbezeichnung
Deutsch-Südwestafrika
Geografischer Bezug
Stuttgart, Deutschland
Historische Ortsbezeichnung
Stuttgart, Königreich Württemberg, Deutsches Reich
Laufweg
Gibeon - Stuttgart
Material
Papier
Farbe
weiß
Technik
handschriftlich
Objektmaß (b x h x t)
473 x 3 x 45 mm (liegend)
Systematik
Philatelie/Briefe/Briefe
Markenart
Freimarke
Spezialpost / Versandform
Einschreibebrief
Gesamtfrankatur
45 Pfennig
Michel-Katalog
Deutsch-Südwestafrika (Deutschland/Deutsche Kolonien) Freimarke, Nr. 6
Deutsch-Südwestafrika (Deutschland/Deutsche Kolonien) Freimarke, Nr. 7
Deutsch-Südwestafrika (Deutschland/Deutsche Kolonien) Freimarke, Nr. 7
Entwertung
VS: acht Kreisstempel "GIBEON / 7 6 / 99 / * * *", schwarz; Kreisstempel "[STUTT]GART / 3 / 24", schwarz
Vermerke
Einschreibe-Klebezettel "Gibeon. / Eingeschrieben / No 972 / P", schwarz/rot auf weiß;
Inhalt
Mit Text. Vorderseite: "An die / Abendgesellschaft am runden Tisch / im Kaisersaal der Brauerei Bachner / z Händen des Herrn Professors Sauer / Stuttgart / Charlottenstraße / Einschreiben."
Transkription
"Persip am Rande der Kalahari den 22 Mai 1899 // Die Karte vom 8 März mit dem Motto 'So leben wir, so leben wir alle Tage' ist mir gestern zugegangen. Postkarten mit Ansicht giebt`s hier nicht. Papierkragen sind beinahe noch seltener. // Nur dem gestrigen Pfingstfest ist diese Ausnahme zu verdanken. Am hiesigen Platz wohnt der berühmteste Löwen u. Straußenjäger Südafrikas (...) R. Dunkan. Ders. ist seit 44 Jahren im Land // u. hat schon manchem Stück Wild das Lebenslicht ausgeblasen. Persip lag außerhalb meiner Route. Aber allein um den Hr. Dunkan zu sehen, scheute ich nicht einen 14 stündigen Ritt von Gokhas hierher zu machen. // So dreckig, wie Völlm u. Eugen Sauer meint, sind die Hottentotten-Weiber doch nicht, sie waschen [?] sich zwar [?] nicht, sind aber trotzdem nicht ganz ohne der [...] mir der [...] für // immer noch in [...] treten. Haben Sie schon einmal einen Hottentottinn-a... (soll Arm heissen) gesehen? Sonst geht`s gut. Ende Juni will ich wieder in Windhoek sein. // Herzl. Grüße G. Pohl"
Objektart
Original
Inventar-Nr.
2.2003.183
Schlagworte
Brief, Kuriosum
Aus der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1884-1919), dem heutigen Namibia, schildert 1899 ein Reisender seine Erlebnisse den Freunden in Stuttgart. In Ermangelung einer Postkarte verwendet er einen papierenen Hemdkragen, der als Einschreiben frankiert von Afrika bis nach Stuttgart befördert wird.
Zitiervorschlag
Kragenbrief (Einschreibebrief) von Gibeon nach Stuttgart mit Deutsch-Südwestafrika (Deutschland/Deutsche Kolonien) Freimarke, Nr. 6, 7, 07.06.1899; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 2.2003.183,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/9757a759-c8ca-4804-b3c7-ef5c025248d1 (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)