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Unterseekabeltelegrafen

Kurz nach Einführung der Morsetelegrafie in Europa wurde 1850 das erste Unterseekabel zwischen Dover und Calais verlegt. In den 1850er Jahren folgten längere Unterseekabelverbindungen – nach Irland, Skandinavien und durch das Mittelmeer nach Algerien. Mit einem Kabel von Suez durch das Rote Meer wird 1859 Indien erreicht. 1866 gelingt die Verlegung des ersten Transatlantikkabels.

Benötigte ein Brief in die USA zuvor zwei bis vier Wochen, war eine Nachricht nun in Minuten am Empfangsort. Binnen weniger Jahre verband ein Netz von Unterseeverbindungen alle Kontinente und schaffte die Voraussetzungen für die moderne Weltwirtschaft.

Der elektrische Widerstand der langen Unterseekabel schwächte die Morsesignale, so dass anfangs ein Empfang nur mit empfindlichen Spiegelgalvanometern möglich war. Die Sammlung dokumentiert den hohen technologischen Aufwand, mit dem man vor Erfindung des Verstärkers die Kapazität, der für die weltweite Kommunikation unentbehrlichen Telegrafenseekabel immer weiter steigerte.

In der Sammlung befinden sich vor allem Apparate transozeanischer Verbindungen unter deutscher Beteiligung. Die meisten der Objekte stammen aus dem Telegrafenamt Emden, wo alle deutschen Seekabel zusammenliefen. Die Sammlung, die auch Musterstücke und Kabelproben zahlreicher Tiefseekabel enthält, endet mit dem Jahre 1968, als die letzten deutschen Unterseetelegrafenkabel abgeschaltet wurden.

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