Hersteller
Elliott Brothers Ltd. (1854 - 1967)
Erfinder
William Baron Kelvin Thomson (1824 - 1907)
Verwender
Kaiserliche Reichspost, Haupttelegrafenamt (HTA) (1875 - 1918)
Herstellungsort
London, Großbritannien
Material
Holz; Metall; Glas
Farbe
braun; messingfarben
Objektmaß (b x h x t)
470 x 410 x 290 mm
Systematik
Telegrafie/Seekabel-Telegrafie/Spiegelgalvanometer für Seekabel
Beschriftung
Eliott Bro. London (seitlich an der Lampe)
Aufkleber
M (seitlich, rechst)
beschriftet
link: H.b.8.; rechts: Schr. 10 (Vorderseite, unten)
Das Gerät diente der Messung schwacher elektrischer Ströme, die durch Seekabel flossen, um telegraphische Nachrichten zu übermittelten. Aufgrund der Kabellänge kamen die Morseimpulse sehr schwach am anderen Ende an und konnten von dem 1802 erfundenen Galvanoskop bzw. dem Nadelgalvanometer nicht hinreichend erfasst werden, da die Anzeigenadel eine zu große Masse aufwies und zu träge war.
Dem Schotten William Thomson (später Lord Kelvin) gelang es, das Problem durch empfindlichere Messinstrumente zu lösen. Sein Spiegelgalvanometer besteht aus einem winzigen, an einem Seidenfaden aufgehängten Spiegel, der in der Mitte eines Elektromagneten aufgehängt ist. Selbst kleinste Bewegungen des Spiegels verursachen deutlich erkennbare Bewegungen des vom Spiegel auf eine Skala geworfenen Lichts. So ließen sich selbst geringe Spannungen aufspüren, die von bekannten Empfängern nicht registriert wurden.
Instrumente dieses Typs wurden bei der Verlegung des dritten und vierten zweiten Atlantikkabels 1865 und 1866 mitgeführt. Sie sind auf den Aquarellen und Gemälden von Robert Dudley, der die Expedition begleitete, deutlich zu erkennen.
Zitiervorschlag
Spiegelgalvanometer für Unterseekabeltelegrafie mit Skala, 1865 - 1870; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2015.1457,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/fa00ead8-5d72-4160-ac3d-953e8c54f614 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)