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Drahttonapparate und Tonbandgeräte
1898 gelang es Valdemar Poulsen, Töne durch Magnetisieren auf einem Stahldraht zu speichern. Poulsen nutzte Draht oder poliertes Stahlband. Sein Stahldrahtrekorder »Telegraphon« ist ebenso Bestandteil der Sammlung wie ein Bandtelephonograph von Mix & Genest (1900) und die Stahldraht-Diktiermaschine von Curt Stille von 1928. Ohne einen Tonverstärker war die Aufzeichnungslautstärke jedoch zu schwach. Mit der Erfindung des Tonbands durch Fritz Pfleumer stellte AEG 1935 das erste Tonbandgerät mit Röhrenverstärker vor. Tonschreiber und Magnetophone aus militärischer Verwendung dokumentieren dessen Entwicklung. In den 1950er Jahren hielten Heimtonbandgeräte Einzug in Privathaushalte. Noch immer waren die Geräte teuer und die Bänder kompliziert in der Handhabung. Eine reichhaltige Sammlung von etwa 200 Heimgeräten sowie Reportage-Tonbandgeräte wie das »Uher 4000 Report« oder das »Nagra SNS" aus dem Geheimdienstumfeld illustrieren Entwicklungen und Einsatzspektrum. Schallplattenspieler und Tonbandgeräte waren parallel existierende Technologien mit unterschiedlichen Zielgruppen: Tonbänder wurden meist selbst bespielt, Schallplatten dagegen vorproduziert. Beide wurden in den 1980er Jahren durch die Kompaktkassette abgelöst.