Hersteller
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) (1887 - 1967)
Erfinder
Fritz Pfleumer (1881 - 1945)
Konstrukteur
Eduard Schüller (1904 - 1976)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Material
Metall; Kunststoff
Farbe
braun; schwarz; silberfarben
Objektmaß (b x h x t)
500 x 350 x 490 mm
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Tonaufzeichnungs- und Tonwiedergabegeräte/Magnetaufzeichnungsgeräte und -wiedergabegeräte/Tonbandgeräte/Studiotonbandgeräte
Das Tonband - ein mit pulverisierten Eisenverbindungen beschichteter Papier- oder Kunststoffstreifen - wurde 1927 von dem Dresdener Ingenieur Fritz Pfleumer erfunden. Er nutzte einen Papierstreifen, auf dem gehärteter Stahlstaub mit Lack fixiert wurde und sich als magnetisierbarer Tonträger nutzen ließ. Dieses Magnetband war den bisher verwendeten Stahldrähten der Drahttonrekorder in der akustischen Qualität weit überlegen. 1928 ließ er das Verfahren zur Herstellung von »Lautschriftträgern« patentieren (DRP 544302).
Ebenfalls 1928 stellte er einen Prototyp eines Magnetbandgeräts her, mit dem er in der Lage war, die Bänder abzuspielen. 1932 überließ Pfleumer der AEG die Nutzungsrechte an seinem Magnetband. Dort entwickelte Eduard Schüller bis 1935 ein erstes Magnettonbandgerät, »Magnetophon K 1«. Parallel dazu entwickelte die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) in Ludwigshafen (später Teil der I.G. Farben) aus Pfleumers Papier-Tonband das das erste Kunststoff-Tonband. Beides wurde im August 1935 auf der 12. Großen Deutschen Funk-Ausstellung in Berlin vorgestellt.
In der Folge entwickelte die AEG mehrere Typen von Tonband- und Diktiergeräten, die nur in Kleinserien von insgesamt zweihundert Stück gefertigt wurden und der Weiterentwicklung der Technik dienten. Dieses Gerät, das AEG Magnetophon K4, war dann das weltweit erste, in Großserie gefertigte Tonbandgerät. Es wurde bereits ab 1936 entwickelt und ging 1939 in Serie.
Mit Hinterbandkontrolle und der neu entwickelten HF- Vormagnetisierung (ab Mitte 1940) war es ein perfekt durchkonstruiertes Gerät, dass erstmals Aufnahmen in hervorragender Studioqualität gestattete. Trotzdem war das Gerät transportabel, wobei sich Stromversorgung und Wiedergabeverstärker in zwei separaten Koffern befanden.
Zitiervorschlag
Magnettonlaufwerk "Magnetophon K 4", ab 1939; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2017.188,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/e503b1d3-6740-4fb8-933c-6cd8477aabfc (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)