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Mail Art
Unter Mail Art werden Briefe, Karten und andere künstlerische Arbeiten verstanden, die Mail-Art-Künstlerinnen und -Künstler zur Kommunikation und Vernetzung meist im Rahmen von Aktionen und Projekten produzieren, verschicken und sammeln. In der Mail Art finden sich subversive, humoristische, dokumentarische, provokative oder auch subtile Inhalte auf kunstvoll gestalteten Briefen und Postkarten sowie als dreidimensionale Kreationen. Unkonventionelle Materialien oder umfunktionierte Alltagsgegenstände sprengen gestalterisch die Formate für Postsendungen. Die Störung versandtechnischer Abläufe wird mitunter bewusst herbeigeführt, was diese Kunstobjekte auch aus postalischer Sicht interessant macht.
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation besitzt eine der größten Mail-Art-Sammlungen in Deutschland und Europa. Diese umfasst Konvolute und Dokumentationen ab 1980 bis zur Gegenwart. Bedeutende Akteure sind Horst Tress, Klaus Hömberg, Henning Mittendorf, Jürgen Olbrich, Wilfried Nold, Michael Diers und Jan Rieckhoff. Daneben finden sich einzelne Mail-Art-Objekte, die meist auf aktuelle zeitgeschichtliche oder kulturelle Ereignisse Bezug nehmen. Die Mail-Art-Konvolute sind überwiegend Schenkungen von Protagonistinnen und Protagonisten der Mail-Art-Szene.