Vollbild
© Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Edith Kett
Brief "Formen und Maße von Briefsendungen" / Beschwerde der Post zu Mail Art-Versand mit Merkblatt und Rücksendung von Mail Art
Datierung
20.05.1987
sonstige Datierung
1985
Verfasser
Oberpostdirektion Hamburg
Künstler
Wolfgang Scholz (ab 1951)
Sammler
Dieter Tretow (alias Emil Schlemm) (ab 1953)
Geografischer Bezug
Hamburg, Deutschland
Laufweg
Hamburg - Hamburg
Material
Metall; Naturstoff/Gummi; Papier
Farbe
mehrfarbig
Technik
bedruckt; beklebt; geschraubt; gestempelt
Blattmaß (b x h)
210 x 295 mm (Anschreiben)
Blattmaß (b x h)
210 x 297 mm (Merkblatt)
Objektmaß (b x h x t)
64 x 80 x 12 mm (Mini Buch / Mail Art)
Systematik
Kunst/Mail Art
Titel
"BOGIE // Das Humphrey Bogart Kultbuch" (Vorderseite auf Mini-Buch)
Transkription
[Handschriftlich in Mini-Buch]
"Eh Man,
kommst
Du mit zu
den
Männertagen?"
[darunter Stempel]
"Mail Art by Wolfgang Scholz"
[darunter handschriftlich]
"413 - 4524"
"Eh Man,
kommst
Du mit zu
den
Männertagen?"
[darunter Stempel]
"Mail Art by Wolfgang Scholz"
[darunter handschriftlich]
"413 - 4524"
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.2021.221.2
Schlagworte
Mail Art, Beschwerde, Merkblatt
Dieser zweiseitige Beschwerdebrief der Oberpostdirektion Hamburg an den Mail Art-Künstler Wolfgang Scholtz enthielt neben der Rücksendung zweier Mail Art-Postsendungen ein Merkblatt der Deutschen Bundespost von 1985 zu den geltenden formalen Bestimmungen für Postsendungen.
Der ungewöhnlich zynische Wortlaut des Schreibens sowie die händischen Markierungen in dem Merkblatt sind exemplarisch für einen länger andauernden Diskurs zwischen der Post und den beiden Hamburger Künstlern Wolfgang Scholz und Dieter Tretow (alias Emil Schlemm), die im Rahmen von Mail Art-Aktionen auf humoristische bis provokative Weise die Grenzen der postalischen Zustellbarkeit überschritten haben.
Die umfangreiche Mail-Art Sammlung der beiden Künstler enthält neben einigen Rücksendungen auch zahlreiche Gegenstände, die in den 1980er- bis 1990er-Jahren tatsächlich mit der Post zugestellt wurden, wie etwa eine Flasche, eine Kokosnuss, Spielzeug, Kleidungsstücke, einen aufblasbaren Gummiwal, ein Röhrenradio, eine Akustikgitarre oder eine Holzpalette. Einige der Sonderformate wurden mit folgenden Hinweisen beklebt:
"EIGENTUMSVORBEHALT. Dieses Postobjekt bleibt solange Eigentum des Absenders, bis es in den Besitz des Adressaten übergegangen ist. Alles andere ist schnöder Kunstraub."
Der ungewöhnlich zynische Wortlaut des Schreibens sowie die händischen Markierungen in dem Merkblatt sind exemplarisch für einen länger andauernden Diskurs zwischen der Post und den beiden Hamburger Künstlern Wolfgang Scholz und Dieter Tretow (alias Emil Schlemm), die im Rahmen von Mail Art-Aktionen auf humoristische bis provokative Weise die Grenzen der postalischen Zustellbarkeit überschritten haben.
Die umfangreiche Mail-Art Sammlung der beiden Künstler enthält neben einigen Rücksendungen auch zahlreiche Gegenstände, die in den 1980er- bis 1990er-Jahren tatsächlich mit der Post zugestellt wurden, wie etwa eine Flasche, eine Kokosnuss, Spielzeug, Kleidungsstücke, einen aufblasbaren Gummiwal, ein Röhrenradio, eine Akustikgitarre oder eine Holzpalette. Einige der Sonderformate wurden mit folgenden Hinweisen beklebt:
"EIGENTUMSVORBEHALT. Dieses Postobjekt bleibt solange Eigentum des Absenders, bis es in den Besitz des Adressaten übergegangen ist. Alles andere ist schnöder Kunstraub."
Zitiervorschlag
Brief "Formen und Maße von Briefsendungen" / Beschwerde der Post zu Mail Art-Versand mit Merkblatt und Rücksendung von Mail Art, 20.05.1987; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2021.221.2,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ad9f0705-2312-4468-b66c-ba657a3c281c (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)
