Künstler
Eckard Alker (*1936)
Geografischer Bezug
Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Objektmaß (b x h x t)
230 x 320 x 38 mm
Systematik
Kunst/Mail Art
Aufschrift
"ALKER // MAIL // ART // MAIL // MAIL ART AKTION FÜR KRISTA ALKER // 9.9.93 - 9.9.94" (Vorderseite)
Inventar-Nr.
4.2020.181.0
Der in Bergisch Gladbach lebende Künstler Eckard Alker führte vom 9. September 1993 bis zum 9. September 1994 eine Mail Art-Aktion aus, bei der er ein Jahr lang seiner Ehefrau Krista täglich eine oder mehrere künstlerisch gestaltete Postkarten schickte.
Begleitend zur Aktion Alkers wurden in der Städtischen Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach vom 23. Februar bis zum 4. April 1996 alle Künstlerpostkarten in einer Ausstellung präsentiert. Als eine Art alternativer Ausstellungskatalog wurde das 374 Postkarten umfassende Konvolut in einer Kassettenedition mit beiliegendem Vorwort von Dr. Wolfram Vomm - dem ehemaligen Leiter der städtischen Museen Bergisch Gladbach - herausgegeben. Das Vorwort ist auf zwei Bögen gedruckt und ist handnummeriert (62/230) und signiert.
Das Konzept der Mail Art geht auf den US-amerikanischen Künstler Ray Johnson (1927-1995) zurück, der 1962 die Künstlergruppe "The New York Correspondance School" gründete. Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre etablierten sich weltweit Netzwerke von Künstlern, die verschiedenste Impulse aus dem Umfeld von Fluxus, Pop Art oder Neo Dada in Mail Art-Projekten manifestierten
In der Zeit des Kalten Krieges wurde die Mail Art als unabhängiges und schwer kontrollierbares Medium genutzt, um politischen Widerstand zu leisten - weswegen diese Kommunikationsform in Subkulturen wie Punk oder der frühen Industrial Music verbreitet war.
Zitiervorschlag
Mail Art-Konvolut "Alker Mail Art Mail", 1996; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2020.181.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/b0d31704-7d60-4f78-ab27-3f548837a207 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)