Zurück zum Sammlungsgebiet

Grammophone und Plattenspieler

Zehn Jahre nach Edisons Phonographen erfand Emil Berliner mit dem Grammophon 1887 den mechanischen Vorläufer des Plattenspielers. Anstelle von Walzen mit Tiefenschrift verwendete Berliner die Seitenschrift auf leicht zu vervielfältigenden und daher preisgünstigen Platten. Anders als der Phonograph war das Grammophon von Beginn an als Unterhaltungsinstrument gedacht. Daher lag der Schwerpunkt auf der Wiedergabe industriell produzierter Tonträger und nicht auf selbst erstellten Aufnahmen. 1906 wurden erstmals genauso viele Grammophone wie Phonographen verkauft. Ob mit gekaufter Musik oder als selbstbesprochener Brief – die Platten erfreuten sich größter Beliebtheit. Dies spiegelt sich in der Sammlung wider: Beginnend mit einem Berliner-Grammophon illustrieren 25 Grammophone die wandelnden Ansprüche an Ästhetik und Einsatzspektrum. Die Entwicklung des Füllschriftverfahrens durch Eduard Rhein und der leichten, unzerbrechlichen Langspielplatten aus Vinyl in den 1950er Jahren gab der Verbreitung des Mediums einen Schub: Kofferplattenspieler wurden neben dem Kofferradio zur tragbaren Musikbegleitung, daheim stand die Stereoanlage mit einer umfangreichen Plattensammlung. Mit der Einführung der CD gingen die Verkäufe ab Mitte der 1980er Jahre immer schneller zurück. Knapp 100 Objekte zeichnen die Entwicklung des Plattenspielers nach.

top