Zurück zum Sammlungsgebiet

Bildtelefone

Der Wunsch, sich beim Telefonieren auch zu sehen, ist fast so alt wie das Telefon selbst – fantasievolle Darstellungen von Bildtelefonen vom Ende des 19. Jahrhunderts belegen das. Die erste technische Umsetzung des Telefonierens mit Ton und Bild gelang 1936, als die Reichspost öffentliche Fernsehsprechstellen einrichtete.

In den 1970er Jahren wurde die Idee des Bildtelefons wieder aufgegriffen. Ein Bildgerät von 1973 und eine der ersten Videokonferenzanlagen, die 1978 bei der Post getestet wurden, dokumentieren diese Phase. Die weitere Entwicklung der Bildtelefonie und Videokonferenztechnik in der Bundesrepublik ist in der Sammlung gut repräsentiert – von einzelnen Geräten bis zur Einrichtung eines Videokonferenzraumes, der zwischen 1985 und 1998 bei Bundespost und Telekom in Darmstadt genutzt wurde.

Mit drei Geräteserien bewarb die Deutsche Bundespost Telekom den Einsatz bei Unternehmen und Gewerbe Anfang der 1990er Jahre. Das analoge Bildtelefon »Xitel« sollte private Nutzende für das neue Medium begeistern. PC-Erweiterungen machten im Laufe der 1990er Jahre den Bildtelefonanlagen zunehmend Konkurrenz. Mit den ISDN-Bildtelefonen endete 1997 die Entwicklung von Bildtelefonen.
Heute erlebt die Videokommunikation durch Smartphones, Homeoffice und Homeschooling einen enormen Bedeutungszuwachs. So geht auch das Sammlungsgebiet Bildtelefonie in den digitalen Medienwelten der Computer und Smartphones auf.

top