Hersteller
Philips Kommunikations Industrie AG (PKI) (gegr. 1982)
Geografischer Bezug
Deutschland
Material
Metall; Kunststoff; Glas
Farbe
grau; magenta; elfenbeinfarben
Objektmaß (b x h x t)
305 x 280 x 330 mm (Monitor)
Objektmaß (b x h x t)
490 x 450 x 575 mm (Codierer)
Gewicht
ca. 50 kg (Codierer)
Systematik
Drahtgebundene Telefonie/Bildfernsprechen, Videotelefonie/Bildtelefone
Die Einführung dieses Bildtelefons ist eng verknüpft mit der Entwicklung und Erprobung des digitalen ISDN-Netzes durch die Deutsche Bundespost in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. Im Zuge der Realisierung des diensteintegrierenden digitalen Fernmeldenetzes war auch der Aufbau eines Bildtelefondienstes vorgesehen.
In einer ersten Teststufe wurden dafür Funktionsmuster unterschiedlicher Hersteller in kleineren Versuchsnetzen erprobt. Darunter war auch das "VideoTel 64"-System der Philips Kommunikations Industrie AG, das mit seinem Namen auf die Übertragungsrate von 64 kbit/s im ISDN-Netz anspielte.
Auf der Telecom-Ausstellung in Genf im Herbst 1987 wurden die Bildtelefone im Praxiseinsatz vorgestellt. Von den Ständen der Deutschen Bundespost und dem Philips-Unternehmen konnte Direktverbindungen in die beiden ISDN-Pilotversuchsnetze in Stuttgart und Mannheim geschaltet werden. Die Bildeinheit und das Telefon fanden dabei bequem auf dem Schreibtisch Platz und stellten dabei die sichtbaren Bestandteile des Bildtelefons dar.
Das eigentliche Herzstück war jedoch der sogenannte Codec, ein unterschrankgroßer Prozessor, der mittels spezieller Bildcodierungsverfahren eine möglichst hohe Bildqualität garantieren sollte.
Zitiervorschlag
Bildtelefonanlage "VideoTel 64", um 1988; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.30624.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/af11d197-9806-4f4b-b385-c71ce72a4a3d (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)