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Archivalien
Der Kern des historischen Archivbestands geht zurück auf die Gründung des Reichspostmuseums 1872, das parallel zur Sammlung von Ausstellungsstücken und Büchern ein Archiv mit schriftlichen Aufzeichnungen und Dokumenten aller Art aufbaute. Diese Sammlungstätigkeit wurde an verschiedenen Standorten fortgeführt, unter anderem entstanden in Nürnberg und Stuttgart umfangreiche orts- und regionalgeschichtliche Sammlungen, während in Hamburg ein starker Fokus auf maritime Themen gelegt wurde. Heute sind all diese Archivbestände bei der Museumsstiftung Post und Telekommunikation zusammengeführt und werden an den Standorten Berlin-Tempelhof und Heusenstamm verwahrt.
Das historische Schriftgut stammt hauptsächlich aus der Zeit von 1650 bis 1990. Der Bestand umfasst im Wesentlichen Akten, Formblattsammlungen und Formulare, Verordnungen und Verfügungen, Nachlässe, postgeschichtliche Aufzeichnungen und Chroniken, historische Zeitungen und Zeitschriften, Themen- und Materialsammlungen sowie technische Unterlagen. Er enthält neben gedruckten Materialien vor allem Urkunden, handschriftliche Aufzeichnungen, Korrespondenzen und Manuskripte.
Nach dem für Archive geltenden Provenienzprinzip, also der Zuordnung nach Herkunft, lagern die Akten der Postministerien im Bundesarchiv und die Akten der Oberpostdirektionen sowie der Postämter in den jeweils zuständigen Landes- und Stadtarchiven.