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Rundfunksender
Aus dem Studio gelangt das Tonsignal zum Sender und wird von dort aus verbreitet. Während des Ersten Weltkrieges schritt die Entwicklung der Röhrensender so weit fort, dass 1923 die ersten deutschen Radiosendungen aus dem Vox-Haus in Berlin ausgestrahlt werden konnten. Bis in die 1980er Jahre blieben Röhrensender die dominierende Technik, die Leistungen stiegen auf mehrere 100 Kilowatt. Eindrucksvoll zeigen dies mehrere frühe Rundfunksender der 1920er und 1930er Jahre, unter anderem ein vollständig erhaltener 100-Kilowatt-Mittelwellensender von 1938 aus München-Ismaning. Die Sammlung von Sende- und Übertragungstechnik und der zugehörigen Messtechnik ist von Einrichtungen und Geräten geprägt, die von der Deutschen Reichspost und der Deutschen Bundespost als Netzbetreiber übernommen wurden. Eine Besonderheit stellen Störsender aus der Zeit des Kalten Krieges dar, mit denen etwa der Empfang des Westberliner »RIAS« (»Radio im amerikanischen Sektor«) in der DDR verhindert werden sollte. Ergänzt wird die Sendetechnik durch eine umfangreiche Sammlung an Senderöhren – von frühen Entwicklungsmodellen aus den Laboren der gerade geründeten Telefunken bis hin zu »Thomson-CSF-Hochleistungsröhren« für Mittelwellensender der 2000er Jahre. Hinzu kommen Teile der Übertragungstechnik, die in Fernämtern zur Übertragung der Programme zwischen den Rundfunkanstalten und den Sendern genutzt wurden.