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Rechenmaschinen

Nach einer längeren Erprobungsphase führte die Reichspost 1897 Rechenmaschinen ein. Benutzt wurden verschiedene Arten von Additions- und Multiplikationsmaschinen, ab den 1920er Jahren auch mit elektrischem Antrieb. Die neue Technologie entlastete insbesondere den 1909 aufgenommenen Postscheckdienst beim Addieren der täglich eingehenden Zahlkarten. Buchungsmaschinen, eine Verbindung von Schreib- und Rechenmaschine, wurden ab den 1920er Jahren zuerst bei den Postscheckämtern eingesetzt; sie konnten senkrecht und quer addieren und subtrahieren. Die »rechnenden Schreibmaschinen« übernahmen die gesamte Buchführung in den Kontostellen. Sie mechanisierten das Schreiben, Buchen und Rechnen, beschleunigten die Buchungsarbeiten, schalteten Fehlerquellen aus und verbesserten die Arbeitsleistungen. 1958 wurden unter Federführung des Posttechnischen Zentralamts (PTZ) von drei konkurrierenden Firmen drei Großrechner zur Automatisierung des Postscheckdienstes entwickelt; die 1967 stillgelegte Versuchsanlage von Telefunken im Postscheckamt Ludwigshafen hat sich in der Sammlung der Museumsstiftung als frühes Beispiel der Computerisierung erhalten. Auch die Deutsche Post der DDR entwickelte mittels Lochbandgeräten und Magnetspeicher eine neue Generation von Maschinen für die elektronische Datenverarbeitung. In der Sammlung dokumentieren rund 60 Rechenmaschinen aus dem Zeitraum 1910 bis 1990 sowie rund 20 Buchungsmaschinen aus den 1930er bis 1980er Jahren diese Entwicklung.

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