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Anrufbeantworter

Die Geschichte des Telefonierens ist nicht nur verknüpft mit der Entwicklung der Telefonapparate. Auch private Zusatzgeräte wie der Anrufbeantworter dokumentieren die Veränderungen in der Telefonkultur des 20. Jahrhunderts. Der Anrufbeantworter signalisiert ständige Erreichbarkeit und ermöglicht zugleich die Flucht aus diesem Zwang.

Erste Apparate zur Aufzeichnung von Telefongesprächen wurden Anfang der 1930er Jahre für den Anschluss an das Telefonnetz amtlich zugelassen. Mit einem »Wachswalzen-Telegraphon« und den Drahttongeräten »Dailygraph« beziehungsweise »Textophon« ist diese frühe Technik im Sammlungsbestand vertreten. In den 1950ern nutzten Büros und Praxen das Alibiphon, ein kompaktes Ansagegerät. Modelle mit eingebautem Tonbandgerät ermöglichten den Anrufenden erstmals, eine Nachricht zu hinterlassen. Deutlich kleiner wurden die Anrufbeantworter mit der Kassettentechnik der 1970er Jahre. Der Sammlungsbestand von rund 160 Anrufbeantwortern zeigt die Entwicklung von den möbelartigen Gehäusen der ersten Generation bis zu den massenhaft verbreiteten, preiswerten Geräten der 1990er Jahre. Erst spät wurden Anrufbeantworter auch in privaten Haushalten üblich. Dem Trend zur Verkleinerung folgte schließlich das Verschwinden des Anrufbeantworters als Gegenstand. Heute ist er eine eingebaute Komfortfunktion oder eine virtuelle Mailbox.

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