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Werbung

Die Anfänge der Postreklame reichen zurück in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Bereits damals wurden Schalterpulte, Fernsprechbücher, Reichskursbücher und Briefmarkenheftchen für Anzeigen genutzt. Ab 1920 wurden die Werbeflächen zur Erzielung größerer Einnahmen stark ausgeweitet. Zuvor galt die Maxime Heinrich von Stephans, dass »eine Staatsinstitution mit monopolähnlichem Charakter keiner besonderen Werbemaßnahmen« bedürfe. 1924 wurde die Deutsche Reichs-Postreklame GmbH gegründet, deren Geschäftsanteile bei der Deutschen Reichspost lagen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Westdeutschland die Deutsche Postreklame GmbH neu gegründet; in Ostdeutschland stellten die Bezirksdirektionen einen jährlichen Werbeplan auf. In den 1950er Jahren bewarben die Postverwaltungen beider deutscher Staaten in Werbekampagnen die Anbringung von Hausbriefkastenanlagen in Etagenhäusern. Auch die Einführung der vierstelligen Postleitzahl mit den Slogans »Vergiß mein nicht: Die Postleitzahl« (BRD, ab 1962) oder »Postleitzahl in Anschrift und Absender-Angabe nicht vergessen!« (DDR, ab 1964) sowie der fünfstelligen Postleitzahl (»Fünf ist Trümpf«, ab 1993) wurde von umfangreichen Werbemaßnahmen begleitet. Bekannte Werbekampagnen waren außerdem »Ruf doch mal an!« (BRD, ab 1975) und »Schreib mal wieder!« (BRD, ab 1980). Ihren Börsengang unterstützten die Deutsche Post und die Deutsche Telekom medienwirksam durch Werbung mit TV-Stars.

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