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Uniformen und Dienstkleidung

Uniformen signalisieren nach außen Autorität und dienen nach innen der Positionierung innerhalb der Hierarchie. Seit 1872 gab es an jeder Oberpostdirektion der Reichspost posteigene Kleiderkassen. Die dunkelblauen Postuniformen nach dem Schnitt der preußischen Militär-Waffenröcke hatten goldfarbene Knöpfe mit kaiserlichem Adler. In den 1920er Jahren wandelte sich der strenge Rock zur bequemeren Joppe. Waren in den 1950er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR noch differenzierte Kragenspiegel vorgeschrieben, so wichen diese in den 1960er und 1970er Jahren den Dienstgradabzeichen am Ärmelaufschlag. Die klassische Schirmmütze wurde noch bis zur Änderung der Postdienstkleidung 1990 getragen. Die nach Abschluss der Postreform 1997 eingeführte Unternehmensbekleidung verzichtet auf Rangabzeichen und ist funktional.

Der Bestand historischer Postuniformen und moderner Unternehmensbekleidung umfasst rund 2.000 Objekte. Da diese in der Regel stark beansprucht und teils nach Ausmusterung weiter genutzt wurden, sind in der Sammlung nur Uniformen aus der Zeit nach 1850 erhalten: Uniformen der Kaiserlichen Reichspost, der Königlich Bayerischen Post, der Königlich Württembergischen Post und der Deutschen Reichspost sowie Dienstkleidungen der Deutschen Bundespost und der Deutschen Post der DDR wie auch Unternehmensbekleidungen der Deutschen Post AG und Deutschen Telekom AG.

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