Zurück zum Sammlungsgebiet
Radios
Mit der Ausstrahlung der ersten Unterhaltungssendung aus dem Berliner Vox-Haus am 29. Oktober 1923 begann mediengeschichtlich eine neue Ära: Der Rundfunk trat seinen Siegeszug als Massenmedium an. Anfang 1924 gab es in Deutschland 1.600 Teilnehmende, ein Jahr später bereits 550.000. Im Dritten Reich wurde das Radio mit dem bekannten »Volksempfänger 301« und dem kleineren »Deutschen Kleinempfänger DKE« als nationalsozialistisches Propagandainstrument endgültig zum Medium der Massen. Das spiegelt sich auch in der Sammlung: Über 1.400 Empfänger bilden in der Sammlung der Museumsstiftung das Radiohören von den frühen Detektorempfängern mit Kopfhörern bis hin zu heutigen Anlagen ab. Neben den eleganten Röhrengeräten mit sattem Klang wurden in der Nachkriegszeit die kleineren Transistorradios wie das »Ideal TR-1« zum Symbol einer neuen Kultur. Die Etablierung des dualen Rundfunksystems in den 1980er Jahren, das spätere Digitalradio und heute das Internetradio ermöglichen die Wahl unter nahezu unbegrenzt vielen Sendern mit nur einem Klick.