Hersteller
Radio-Vertrieb Fürth Max Grundig oHG (RVF) (1930 - 1948)
Geografischer Bezug
Fürth, Bayern, Deutschland
Farbe
braun; schwarz; weiß
Material
Holz; Glas; Kunststoff
Technik
furniert; lackiert
Objektmaß (b x h x t)
425 x 245 x 180 mm
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Radioempfänger
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Radioempfänger/Röhrenempfänger
Max Grundig bringt 1946 den »Heinzelmann«-Baukasten auf den Markt, mit dem der Käufer seinen Rundfunkempfänger selbst basteln kann. Seine Firma heißt zu diesem Zeitpunkt noch "Radiovertrieb Fürth". Da der Bau von Radiogeräten zu diesem Zeitpunkt noch genehmigungspflichtig ist, sollten sich die Kunden ihre Radios aus dem als "Spielzeug" deklarierten Bausatz selbst montieren. Der Baukasten liefert das Holzgehäuse und die nötigen Teile. Nur die beiden Elektronenröhren fehlen im Baukasten – sie müssen vorzugsweise auf dem Schwarzmarkt besorgt werden.
Nach dem Krieg, in Zeiten großer Materialknappheit, sind Improvisation, Pfiffigkeit und Einfachheit gefragt. Das zeigt sich auch beim »Organisieren« des Dämmstoffes: Er wird zeitweise Bombenblindgängern entnommen. Innerhalb des Jahres 1948 werden 40.000 »Heinzelmänner« verkauft. »Was bis zum Abend fertig war, ging noch am selben Tage raus« – so Max Grundig im Rückblick auf die Absatzsituation dieser Zeit. Grundig entwickelt sich in den folgenden Jahren zu einem der führenden Hersteller von Unterhaltungselektronik in Europa
Zitiervorschlag
Rundfunkempfänger "Heinzelmann", 1947; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2013.1050,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/bd0b7cfb-e55d-428d-8b4b-7f518b986ef6 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)