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Postkutschen

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurden neben reitenden auch sogenannte fahrende Posten eingesetzt. Diese beförderten mit Pferdewagen nicht nur Postsendungen, sondern auch Reisende. Mit einem immer flächendeckenderen Verkehrsnetz war die Post für zwei Jahrhunderte der wichtigste Verkehrsträger Mitteleuropas. Nach der Übernahme des Fernverkehrs durch die Eisenbahn füllten Pferdepostwagen ab 1850 als Regionalverkehrsträger die Lücken im Eisenbahnnetz. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie von Kraftfahrzeugen abgelöste. Bei der Brief- und Paketbeförderung blieben sie länger im Einsatz – in ländlichen Gegenden vereinzelt noch bis in die 1950er Jahre.

Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation besitzt 43 Postkutschen und -schlitten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, darunter Personenpostwagen, Paketzustellwagen Güterpostwagen, Postschlitten, Karriolpostwagen und Landbriefträgerwagen. Zu den Highlights der Sammlung zählt ein sogenannter Räderschlitten von 1890. Hier konnten bei einsetzendem Schneefall die Räder hochgeklappt werden – die Postkutsche wurde in nur zehn Minuten zum Postschlitten.

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