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Fernsehkameras
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das Fernsehen 1952 im Westen und 1953 im Osten Deutschlands einen kompletten Neustart. Anstelle des 441-zeiligen Bildaufbaus der Vorkriegsnorm traten die bis zum Ende der Bildröhre gültige 625 Zeilen. Mit der neuen Norm mussten Aufnahmetechnik wie auch Endgeräte entsprechend angepasst werden.
Der Sammlungsbestand zeigt die Entwicklung von den ersten Schwarz-Weiß-Studiokameras des Nordwestdeutsche Rundfunks der 1950er Jahre über röhrenbasierte Schwarz-Weiß- und Farbkameras und Studiokameras mit Halbleitersensoren bis hin zu Kameras des europäischen HDTV-Systems »Eureka-95«. Lückenlos vertreten sind die Fernsehkameras, die in der DDR zum Einsatz kamen, da hier die Post die Rundfunk- und Fernsehstudios betrieb. Fanden sich im Westen vorwiegend Kameras der Fernseh AG oder von Robert Bosch aus der »KCU«- oder »KCN-Serie«, setzte man im Osten auf britische Erzeugnisse wie die Marconi »Mark VII« oder »Mark III« der Firma Pye, bevor Eigenentwicklungen wie die Fernseh-Universalkamera FUK einsatzbereit waren. Eine breite Auswahl dokumentiert die technische Entwicklung der Kameraröhren – vom Rieselikonoskop über verschiedene Orthicon- und Vidicon-Baureihen bis hin zum CCD-Sensor. Die leichten Studiokameras für den mobilen Schulterbetrieb wie die »KCF 1« oder die »KCN 92« der Olympischen Spiele 1972 mit Plumbicon-Röhre zeigen den Fortschritt dieser Technik.