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Postbeutel und Briefbehälter
Die Post befördert Sendungen unterschiedlicher Art und Größe. Um den Transport zu vereinfachen, werden Briefe und Kleinsendungen mit demselben Ziel in größeren Gebinden zusammengefasst. Seit dem Dreißigjährigen Krieg nutzte die Post sackähnliche Postbeutel aus strapazierfähigem Leinen oder Jute. In den 1920er Jahren war die Oberpostdirektion Berlin für den gesamten Beutelbedarf der Reichspost zuständig. Beutelstellen in Bahnpostämtern oder größeren Postämtern kümmerten sich um die Unterhaltung, Reparatur und Ausmusterung der Postbeutel. Bei der Bundespost lief die Verwaltung der Beutel über die Beutelhauptausgleichsstelle beim Posttechnischen Zentralamt (PTZ). Die Beutel wurden für den Transport mit bedrucktem Papieranhänger, Band und Plombe, Lacksiegel oder Siegelmarke verschlossen, um unbefugtes Öffnen zu verhindern. In modernen Postzentren kommen meist Postcontainer zum Einsatz. Briefbehälter waren ursprünglich für den innerbetrieblichen Posttransport entwickelt worden. Mit dem Ausbau der Briefverteilanlagen hat die Bedeutung der Briefbehälter stark zugenommen; 1988 waren rund 4,3 Millionen Kunststoff-Briefbehälter in Benutzung. Die Sammlung umfasst mehrere hundert Postbeutel und andere Transportbehälter, darunter auch Briefbehälter, Paketrollgutbehälter, Gitterboxen, Container, Taschen und Wertkisten.