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Druckstöcke und Druckplatten
Der Großteil aller seit 1849 in Deutschland hergestellten und genutzten Druckstöcke und Druckplatten wurde aus Sicherheitsgründen von den Druckereien vernichtet. Das Reichspostmuseum jedoch erhielt nach seiner Gründung 1872 von der Reichsdruckerei über 300 Exemplare für Ausstellungs- und Forschungszwecke. Bis Anfang der 1940er Jahre wurde die Sammlung kontinuierlich durch Auswahlstücke ergänzt.
Heute verfügt die Museumsstiftung Post und Telekommunikation über einen Bestand von rund 6.000 Briefmarkendruckstöcken und -platten. Hervorzuheben sind die Druckstöcke für die Briefmarken der Altdeutschen Staaten und des Kaiserreiches. Druckstöcke der deutschen Kolonialmarken machen hier einen besonders großen Teil der Sammlung aus. Nach 1945 bricht die Kontinuität der Sammlung ab. Vereinzelt gibt es bundesrepublikanische Briefmarkendruckstöcke, während der DDR-Bestand – vor allem der 1960er Jahre – etwas umfangreicher ist.
Im Rahmen ihrer Provenienzforschungen hat die Museumsstiftung festgestellt, dass 347 Druckstöcke von Helgoland-Briefmarken aus enteignetem jüdischen Besitz stammen. Die Rückgabe an die heutigen Erbenden ist in Vorbereitung.