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Übertragungstechnik
Mit fortschreitender Industrialisierung stieg die Zahl der Telegramme immer weiter, ab den 1880er Jahren kam eine wachsende Zahl von Telefongesprächen hinzu. Es galt, Wege zu finden, mit denen elektrischen Signale auch über weite Strecken übertragen und Leitungen besser ausgenutzt werden konnten.
Mit elektronischen Verstärkerröhren konnten Nachrichtensignale bis zum 100-fachen verstärkt werden. Damit waren eine bessere Qualität und eine größere Reichweite möglich – mit Kabeln ohne Verstärker war diese auf 800 Kilometer begrenzt.
Multiplexverfahren, die Mehrfachausnutzung einer Leitung, steigerten die Leistungsfähigkeit der Netze enorm. Mit Trägerfrequenztechnik wurde die gleichzeitige Übertragung vieler Gespräche auf nur einer Leitung möglich. Auf Koaxialkabeln konnten so 10.000 Gespräche gleichzeitig übermittelt werden. Im Sammlungsbestand finden sich teils Baugruppen, teils komplette Gestelle der verschiedenen bei der Post eingesetzten analogen Trägerfrequenz-Systeme.
Bei der Pulscodemodulation (PCM) werden analoge Signale abgetastet und in digitale Signale umgesetzt. Die PCM-Technik wurde von der Bundespost ab 1962 auf der Fernebene des Telefonnetzes eingesetzt. Übertragungsgestelle ab den 1970er Jahren dokumentieren diese wichtige Übergangstechnologie im Sammlungsbestand.
Die gerade abgelöste, letzte Generation findet sich in der Sammlung mit der ursprünglich für das Breitband-ISDN entwickelten ATM-Technik (Asynchronous Transfer Mode) als einem der Backbones der Kommunikationsnetze sowie mit IP-Routern aus der Ethernet-basierten Technik.