Hersteller
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) (1887 - 1967)
Hersteller
Perfect Wireless Corporation GmbH (1923 - 1924)
Erfinder
Robert von Lieben (1878 - 1913)
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
100 x 340 mm
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Elektronenröhren/Verstärkerröhren/Frühe Verstärkerröhren, Labormuster
beschriftet
"Allgemeine Electrizitäts Werke // Kabelwerk Oberspree // Nr.2290 // geprüft: 18.09.18" (angehängter Papierzettel)
Die Lieben-Röhre wurde zwischen 1906 und 1910 von dem österreichischen Privatgelehrten Robert von Lieben entwickelt. Mit der Lieben-Röhre konnten zum ersten Mal analoge Sprachsignale – etwa eines Mikrofons – verstärkt werden. Damit wurde es möglich, über weite Entfernungen miteinander zu telefonieren. Während des Ersten Weltkrieges gelang 1916 mit der Lieben-Röhre die erste »Interkontinentalverbindung« von Berlin nach Istanbul, damals noch Konstantinopel genannt.
Die Lieben-Röhre besteht aus einem fast luftleerem Glaskolben mit zwei Elektroden – einer beheizten Kathode unten und einer Anode oben. Zwischen beiden fließt ein starker Elektronenstrom. In der Mitte befindet sich ein Gitter, dessen elektrostatische Aufladung von dem Signal gesteuert wird, das vom Mikrofon kommt. Dadurch ändert sich der elektrische Widerstand des Gitters und so lässt sich die Stärke des Elektronenstroms steuern: Das Signal des Mikrofons wird verstärkt.
Zitiervorschlag
Verstärkerröhre nach Robert von Lieben "Liebenröhre", nach 1910; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.5916,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/74f7b33f-741b-4ead-91f7-4bffae5c4ef8 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)