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Schreibmaschinen
Die Schreibmaschine revolutionierte im 20. Jahrhundert das Schreiben. 1868 meldete der US-amerikanische Waffenfirma Remington die erste industriell gefertigte Maschine zum Patent an. Das Schreiben mit Tastatur, Typenhebeln und Farbband beschleunigte den Schreibprozess, vereinfachte die Lesbarkeit der Texte und ermöglichte es, Seiten per Durchschlag schon beim Schreiben zu vervielfältigen.
Die Reichspost allerdings blieb lange Zeit skeptisch. Erst die Papierflut in den 1909 eingerichteten Postscheckämtern zwang zum Umdenken. 1923 stellte die Oberpostdirektion Dresden auf das Blindschreiben (10-Finger-System) um und ließ die ersten Typistinnen ausbilden. 1925 gab das Telegrafentechnische Reichsamt in Berlin die erste Großbestellung auf. Anfangs setzte man auf Maschinen eines einheimischen Unternehmens, stieg dann aber auf ausländische Fabrikate um.
Die Sammlung umfasst annähernd 500 Schreibmaschinen deutscher und internationaler Fabrikate – die frühesten Exemplare stammen aus den 1880er Jahren. Neben mechanischen, elektrischen und elektronischen Schreibmaschinen dokumentiert Zubehör wie Farbbänder oder Typenreiniger, aber auch Werbematerial die technische Entwicklung der Schreibmaschine.
Die Sammlung soll um wenige Einzelstücke mit konkreter Nutzungsgeschichte erweitert werden, insbesondere mit Bezug zu bekannten Persönlichkeiten und verfassten Schriftstücken.