Schlagworte
Nordrhein-Westfalen, Füssenich, Rheinland, Briefträger, Zusteller, Poststelle, Zustelltasche, Referenzobjekt, Deutsche Reichspost, Deutsche Bundespost
"Briefträgertaschen dienen zur Unterbringung der zuzustellenden Sendungen. Die Taschen sind aus Rindleder hergestellt und zum Umhängen eingerichtet. Zur Aufnahme von Zeitungen und größeren Gegenständen werden Ergänzungstaschen aus Segeltuch geliefert. Die Geldzusteller werden außerdem mit besonderen Geldtaschen zur Unterbringung des Bargeldes ausgerüstet."
(Handwörterbuch des Postwesens, Berlin 1927, Seite 162)
Zum 1. April 1927 Einrichtung von "Poststellen (neue Gattung von Nebenpostanstalten in Verbindung mit der Neuordnung der Landversorgung)." (Konrad Schwarz, Zeittafeln zur deutschen Postgeschichte, Berlin 1935, S. 39)
"Zustelldienst ist der Zweig des Postbetriebsdienstes, der sich mit dem Abtragen der eingegangenen Postsendungen an die Empfänger befasst. Man unterscheidet Ortszustellung, Landzustellung und Eilzustellung, bei der Ortszustellung wiederum Briefzustellung, Paketzustellung, Geldzustellung und Vereinigte Zustellung. In Orten, wo die Einrichtung einer besonderen Geldzustellung nicht lohnt, ist die Geldzustellung mit der Paketzustellung verbunden; wo auch besondere Paketzusteller nicht notwendig sind, findet Vereinigte Zustellung statt, d.h. Abtragen aller Arten von Postsendungen durch denselben Zusteller auf demselben Gange. Im Landzustellbereich findet überall Vereinigte Zustellung statt. (...)"
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 821)
"Posttaschen (...) 1. Briefzustellertaschen werden im Briefzustelldienst in zwei Größen verwendet: Größe I (380 x 240 x 150 mm) Gewicht 2 kg, Größe II (330 x 200 x 120 mm), Gewicht 1,5 kg. Die Taschen bstehen aus einem Hauptteil mit Vorderwand, Boden, Rückwand, Überfalldeckel, drei Innentaschen (Größe II mit nur einer Innentasche), dem Tragriemen (Schnallstrippe und Schnallstößel) und der Schreibstifthülse an der rechten Seitenwand. Die Taschen und Tragriemen sind aus strakem schwarzen Blankleder hergestellt. An Stelle der steifen Zustelltaschen können abweichend von der Norm beim Vorliegen besonderer Verhältnisse (enge Straßen, alte Häuser, Siedlungen) Taschen aus dünnem Leder oder auch solche aus kräftigem Leder, aber mit weichen Seitenteilen beschafft werden. Die Taschen werden entweder durch Knopfverschluß (mit zwei Messingknöpfen) oder durch Schnallenverschluß (wenn der Zusteller ein Fahrrad benutzt) gesichert. Zur Aufnahme des für die Zustellung zunächst in Betracht kommenden Teils der gewöhnlichen Briefsendungen werden in Zustellbezirken mit offener Bauweise Handbrieftaschen (270 x 160 x 130 mm) verwendet, in Zustellbezirken mit geschlossener Bauweise Handleder, in die die Sendungen eingeschlagen werden."
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 569)
Zitiervorschlag
Tasche, Zustelltasche des Briefträgers Gabriel Vitt von der Poststelle (Zülpich-) Füssenich (Nordrhein-Westfalen), Deutsche Reichspost, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2015.924,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/fc5e43b0-2044-4c41-9778-15fda0c2c024 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)