
Fotografie, Besucher in der Dauerausstellung des Reichspostmuseums Berlin, Lichthof Stephan-Denkmal und Lufttfahrtabteilung
Datierung
um 1939
Hersteller
Deutsche Reichspost, Reichspostzentralamt (RPZ), Bildstelle (1928 - 1945)
Geografischer Bezug
Berlin, Deutschland
Material
Papier/Fotopapier
Farbe
schwarzweiß
Technik
Fotografie; Papierabzug
Bildmaß (b x h)
164 x 120 mm
Blattmaß (b x h)
170 x 126 mm
Systematik
Fotografien/Schwarzweißfotografien/Schwarzweiß-Positive
beschriftet
Reichspostmuseum Lichthof mit Stephandenkmal Urheber: Pressebildarchiv Reichspostministerium (Rückseite)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.2011.1737
Schlagworte
Ausstellungswesen, Reichspostmuseum, Berlin, Luftfahrt, Denkmal, Stephan, Heinrich von (07.01.1831 - 08.04.1897), Kaiserlich Deutsche Reichspost
Text in der Wechselausstellung "... einfach würdiger Styl! Vom Reichspostmuseum zum Museum für Kommunikation Berlin":
Die Luftfahrtabteilung
Heinrich von Stephan zeigt bereits zu Lebzeiten großes Interesse für die Verwendbarkeit von Luftfahrzeugen zu Postzwecken und beginnt folgerichtig mit der Sammlung von Ojekten zur Geschichte der Luftpost. Hierzu zählen z.B. französische Ballon-Postsäcke mit dari enthaltenen Briefen, die 1870 im Krieg gegen Frankreich von einer preußischen Patrouille erbeutet worden waren.
Die Abteilung zur Geschichte der Luftfahrt als Teil der ständigen Ausstellung im Reichspostmuseum wird im Juni 1910 eröffnet - die weltweit erste Museumspräsentation der Luftfahrt überhaupt, kaum dass es sie gibt. Der Katalog zu diesem Ausstellungsteil führt insgesamt 143 Objekte auf. Hierzu gehören die Ballonbriefe ebenso wie zahlreiche Gedenkmünzen, Fotografien und Abbildungen zur Geschichte des Menschheitstraumes vom Fliegen. Als eigentlicher Publikumsmagnet erweisen sich aber die verschiedenen, im Maßstab 1:25 gefertigten Luftschiffmodelle, die im Maßstab 1:25,5 gefertigten Flugzeugmodelle sowie die Modelle des Lilienthal-Fliegers. Diese Modelle, "den Originalfahrzeugen tunlichst ähnlich", bestehen jeweils aus den gleichen Materialien wie die Originale. Die Luftschiffe werden an etwa zwei Meter hohen Gestellen hängend in Glasvitrinen präsentiert, die dem Besucher den fliegenden Eindruck der Originale vermittel sollen. Nach dem Ersten Weltkrieg gibt es auch in dieser Abteilung des Museums infolge der angespannten Haushaltslage deutlich weniger Neuerwerbungen. Die Modelle der Luftfahrtausstellung werden, sofern sie nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, in den 1960er Jahren dem neu gegründeten Verkehrsmuseum Dresden übergeben. Dort werden zahlreiche Modelle wegen ihres schlechten Erhaltungszustandes "ausgesondert", d.h. vernichtet.
"Juni 1910 ist das Reichs-Postmuseum um eine neue Abteilung bereichert worden, die die Entwicklung des modernsten Verkehrszweigs, der Luftschiffahrt zur Anschauung bringt. Die Luftschiffausstellung hat ihren Platz im Lichthofe des Museums gefunden, dessen Mittelpunkt das Standbild Heinrichs v. Stephan einnimmt. (...) Den Hauptanziehungspunkt der neuen Museumsabteilung bildet die imposante Gruppe der deutschen Lenkballons: ein 7 cm langes Modell des Zeppelin III (starres System), ein 3 1/2 m langer Parseval III (unstarres System, Fig.1) und ein ebenso großes Militärluftschiff M II (halbstarres System). Hieran reihen sich die 'Flieger' oder 'Flugzeuge': je ein Eindecker von Blériot, Antoinette-Latham und des deutschen Luftpiloten Grade, ein Zweidecker von Wright mit dem charakteristischem Anlaufgestell sowie der Doppeldecker-Gleitflieger Lilienthals, des Altmeisters der Fliegekunst. Lilienthal ist dabei plastisch mit dargestellt, indem der Augenblick vorgeführt wird, wo er mit seinem Doppeldecker von einem Hügel den Absprung zu nehmen sich anschickt (Fig.2). (...)"
(Archiv für Post und Telegraphie, 1911, S. 367-370 Neuerwerbungen des Reichs-Postmuseums)
Die Luftfahrtabteilung
Heinrich von Stephan zeigt bereits zu Lebzeiten großes Interesse für die Verwendbarkeit von Luftfahrzeugen zu Postzwecken und beginnt folgerichtig mit der Sammlung von Ojekten zur Geschichte der Luftpost. Hierzu zählen z.B. französische Ballon-Postsäcke mit dari enthaltenen Briefen, die 1870 im Krieg gegen Frankreich von einer preußischen Patrouille erbeutet worden waren.
Die Abteilung zur Geschichte der Luftfahrt als Teil der ständigen Ausstellung im Reichspostmuseum wird im Juni 1910 eröffnet - die weltweit erste Museumspräsentation der Luftfahrt überhaupt, kaum dass es sie gibt. Der Katalog zu diesem Ausstellungsteil führt insgesamt 143 Objekte auf. Hierzu gehören die Ballonbriefe ebenso wie zahlreiche Gedenkmünzen, Fotografien und Abbildungen zur Geschichte des Menschheitstraumes vom Fliegen. Als eigentlicher Publikumsmagnet erweisen sich aber die verschiedenen, im Maßstab 1:25 gefertigten Luftschiffmodelle, die im Maßstab 1:25,5 gefertigten Flugzeugmodelle sowie die Modelle des Lilienthal-Fliegers. Diese Modelle, "den Originalfahrzeugen tunlichst ähnlich", bestehen jeweils aus den gleichen Materialien wie die Originale. Die Luftschiffe werden an etwa zwei Meter hohen Gestellen hängend in Glasvitrinen präsentiert, die dem Besucher den fliegenden Eindruck der Originale vermittel sollen. Nach dem Ersten Weltkrieg gibt es auch in dieser Abteilung des Museums infolge der angespannten Haushaltslage deutlich weniger Neuerwerbungen. Die Modelle der Luftfahrtausstellung werden, sofern sie nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, in den 1960er Jahren dem neu gegründeten Verkehrsmuseum Dresden übergeben. Dort werden zahlreiche Modelle wegen ihres schlechten Erhaltungszustandes "ausgesondert", d.h. vernichtet.
"Juni 1910 ist das Reichs-Postmuseum um eine neue Abteilung bereichert worden, die die Entwicklung des modernsten Verkehrszweigs, der Luftschiffahrt zur Anschauung bringt. Die Luftschiffausstellung hat ihren Platz im Lichthofe des Museums gefunden, dessen Mittelpunkt das Standbild Heinrichs v. Stephan einnimmt. (...) Den Hauptanziehungspunkt der neuen Museumsabteilung bildet die imposante Gruppe der deutschen Lenkballons: ein 7 cm langes Modell des Zeppelin III (starres System), ein 3 1/2 m langer Parseval III (unstarres System, Fig.1) und ein ebenso großes Militärluftschiff M II (halbstarres System). Hieran reihen sich die 'Flieger' oder 'Flugzeuge': je ein Eindecker von Blériot, Antoinette-Latham und des deutschen Luftpiloten Grade, ein Zweidecker von Wright mit dem charakteristischem Anlaufgestell sowie der Doppeldecker-Gleitflieger Lilienthals, des Altmeisters der Fliegekunst. Lilienthal ist dabei plastisch mit dargestellt, indem der Augenblick vorgeführt wird, wo er mit seinem Doppeldecker von einem Hügel den Absprung zu nehmen sich anschickt (Fig.2). (...)"
(Archiv für Post und Telegraphie, 1911, S. 367-370 Neuerwerbungen des Reichs-Postmuseums)
Zitiervorschlag
Fotografie, Besucher in der Dauerausstellung des Reichspostmuseums Berlin, Lichthof Stephan-Denkmal und Lufttfahrtabteilung, um 1939; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2011.1737,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/3ff3a381-7a13-4c89-9d27-499e78052523 (zuletzt aktualisiert: 20.4.2025)