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Möbel
Die Dienst- und Kundenräume der Post wurden im 19. Jahrhundert vielfach historisierend-repräsentativ ausgestattet. Im 20. Jahrhundert traten Zweckmäßigkeit und Kostengesichtspunkte in den Vordergrund: »Die Innenausstattung des Gebäudes ist unter Vermeidung jedes unnötigen Aufwandes gediegen aber einfach.« Meist kam Kiefernholz statt des teureren Eichholzes zum Einsatz. Das Mobiliar bestand teils aus handelsüblichen Schreibtischen, Schreibmaschinentischen, Schränken, Stühlen und Aktenständern. Daneben wurden Spezialmöbel angefertigt wie zum Beispiel Postschalterwände, Stempeltische, Briefsortiertische, Rollladen- und Schriftgutschränke sowie Postfachanlagen. Um die Einrichtung zu vereinheitlichen, begann man Ende der 1920er Jahre mit der Normung gängiger Möbel. Bei der Bundespost erfolgte die Beschaffung meist zentral über das Posttechnische Zentralamt (PTZ). In den 1950er Jahren legte man aus wirtschaftlichen Gründen Wert auf einwandfreie Werkstoffe, dauerhafte Bauart und einfache Ausführung. Eine einheitliche Farbgebung sah nicht nur gut aus, sondern erleichterte auch das Auswechseln einzelner Möbelstücke. Die Sammlung der Museumsstiftung umfasst eine Vielzahl der gängigsten Möbel, darunter 16 Schalterwände, 20 Schreibpulte, 40 Tische, 35 Hocker und 40 Stühle.