Hersteller
G. Fuhrmann Geldschrankfabrik (1871 - 1939)
Verwendungsort
Steinach, Thüringen, Deutschland
Farbe
beige (Rückseite beigegelber Bierlack)
Objektmaß (b x h x t)
320 x 350 x 400 mm
Systematik
Gebäudeeinrichtung/Behältnismöbel
eingeprägt
"G. FUHRMANN" [stark abgegriffen], "PATENT" (auf Schlüssel)
Aufkleber
"Absender: Kaiserliches Postzeugamt, An das Kaiserliche Postamt Steinach[?]" (oben)
Aufkleber
"Kreisbetriebsamt für Post- und Fernmeldewesen Sonneberg (Thür.), Inv.-Nr.:" [gelb] (Vorderseite)
Beschriftung
"331" (Vorderseite)
Aufkleber
"BERLIN" [blaue Siegelmarke] (Türinnenseite)
Schlagworte
Kaiserlich Deutsche Reichspost, Postamt, Wertgelass, Sicherheit, Thüringen, Steinach
Verwendet wurde das Wertgelass ursprünglich beim Postamt III.Klasse in Steinach (Sachsen-Meiningen) im Bereich der Oberpostdirektion Erfurt. Zuletzt war es bei der Deutschen Post der DDR im Süden Thüringens in Gebrauch, darauf verweist der gelbe Inventaraufkleber oben auf der Tür. Im Juli 1999 gelangte das Wertgelass über die Deutsche Post AG Niederlassung Bamberg in die Sammlung der Museumsstiftung.
In Steinach (Sachsen-Meningen) wurde 1848 eine Postexpedition eröffnet, die 1876 den Status eines Postamtes III.Klasse erhielt und 1914 zum Postamt II.Klasse aufgewertet wurde. (Günther Hass, Deutsche Postorte 1490-1920, Stuttgart 2003, S. 576)
"I. Die zur Aufnahme von Wertsendungen, Kassengeldern usw. bestimmten Wertgelasse müssen Sicherheit gegen gewaltsamen Eingriff, die Geldschränke außerdem Sicherheit gegen Feuer bieten. Die Wertgelasse weisen verschiedene Sicherheitsgrade auf. Für gewöhnlich genügt es, wenn Holzgelasse (Schränke) durch eine Stahlblechbekleidung von solcher Stärke und Beschaffenheit gesichert werden, daß dadurch ein wirksamer Schutz gegen äußere Gewalt gewährleistet ist. Die Eisenbekleidung braucht sich nicht über den ganzen Schrank, sondern nur auf die Teile zu erstrecken, die für die Aufnahme der Wertsendungen bestimmt sind. Dienststellen, bei denen höhere Werte aufbewahrt werden, sind Gelasse aus starkem Stahl - Einsatzwertgelasse - zuzuweisen. Die Einsatzwertgelasse sind in Schränke oder in den Unterteil der Tische einzubauen und müssen mit den Schränken oder Tischen von innen fest verschraubt sein. Zwischen den Einsatzwertgelassen und den Wänden der Schränke sollen keine Zwischenräume sein. Die Wertgelasse dürfen nicht sichtbar sein, wenn die Schränke oder Tische geschlossen sind.(...)
IV. Zu jedem Wertgelass, Geldschrank und verschließbaren Schrankteil müssen zwei mit der gleichen Nummer versehene Schlüssel vorhanden sein. Der zweite Schlüssel ist als Aushilfsschlüssel bei der OPK (Oberpostkasse) aufzubewahren."
(Allgemeine Dienstanweisung ADA, Abschnitt IV,2 Dienstausstattung, § 22, 1. Wertgelasse und Geldschränke, Berlin 1931)
Zitiervorschlag
Wertgelass der Kaiserlichen Reichspost verwendet beim Postamt Steinach (Thüringen), um 1900; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2021.1568,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f8fc73df-bf7c-4acf-9e23-a0188d01ae40 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)