Ansichtspostkarte; Kursächsischer Postmeister und Posillion in Dienstkleidung/ Uniform bei der Abfertigung einer Reitpost 1770, ungelaufen
Ansichtskarte Nr. 1 aus der Serie "12 farbig Bilder aus den Tagen der Kurfürstlich und der Königlich Sächsischen Post 1770-1865
            Herstellungszeitraum
					1914
				Bezug Darstellung
					1770
				Herausgeber
					Karl Thieme
					Maler
					Gustav Otto Müller (1827 - 1922)
					Hersteller
					Lehmannsche Buchduckerei
				Geografischer Bezug
					Deutschland; Sachsen
				
				Material
						Karton
					Farbe
						mehrfarbig
					Technik
						Lithographie
					Blattmaß (b x h)
						91 x 141 mm
					Systematik
					
						Archivalien/Archiv MK Berlin/Bildpostkarten, Ansichtspostkarten, Gruß- und Glückwunschkarten
					 
					
						Beschriftung
					
					
						Original-Eigentum Geh. Postrat Karl Thiem, Grssgraupa-Dresden, Lehmannsche Buchdruckrei Dresden-N., Obergraben (Rückseite)
					
			Objektart
                Original
            Inventar-Nr.
                3.2016.1832.1
            Schlagworte
                
					Ansichtspostkarte, Königlich sächsische Post, Sachsen, Dienstkleidung, Postillon, Uniform, Koffer
				
            Abgedruckter Text auf beiligenden Textblatt:
Kursächsischer Postmeister, 1770
In den alten Tagen, als die Post noch unbestritten die Landstraße beherrschte, als es noch keine Eisenbahn und Telegraphen gab, war der Postmeister eine gar wichtige und angesehene Persönlichkeit. In seinen Ställen stampften die Pferde, die er für den Wechsel der ""Ordiair-Posten"" und für die Extraposten bereit halten mußte, warteten die Postillione und ""Postjungen"", Stallknechte und der Wagenmeister auf seine Befehle. Mit allen Verhältnissen des Städchens ist er genau vertraut, und wenn wie es vorkommt, ein verliebtes Bräutlein auf der Adresse ihren Epistel seufzt: ""Der Herr Postmeister wird sehr fleißig gebeten, diesen Brief cito bestellen zu lassen, da gar viel daran gelegen!"" so wird unser Postherrscher das volle Verständnis für solche Herzensnöte zeigen.
Die Miene, mit der er den wetterfesten und stumpf ausschauenden Postillion abfertigt, ist dagegen sehr gemessen und streng. Aber zweifellos hat dieser Postillion, der eine Reitpost befördern soll, ein schärferes Anfassen nötig, denn er macht etwas den Eindruck eine Liebhabers von einem tüchtigen Schnäpschen. ""Aber nicht zu tief in das Gals gekuckt!"" mahnte damals Heinrich Voß, der Dichter der ""Luise"", seinen Hosteinischen Postillion. Hoffentlich hat auch sein Sächsischer Kamerad die gleiche Warnung des Herrn Postmeisters beherzigt.
            Kursächsischer Postmeister, 1770
In den alten Tagen, als die Post noch unbestritten die Landstraße beherrschte, als es noch keine Eisenbahn und Telegraphen gab, war der Postmeister eine gar wichtige und angesehene Persönlichkeit. In seinen Ställen stampften die Pferde, die er für den Wechsel der ""Ordiair-Posten"" und für die Extraposten bereit halten mußte, warteten die Postillione und ""Postjungen"", Stallknechte und der Wagenmeister auf seine Befehle. Mit allen Verhältnissen des Städchens ist er genau vertraut, und wenn wie es vorkommt, ein verliebtes Bräutlein auf der Adresse ihren Epistel seufzt: ""Der Herr Postmeister wird sehr fleißig gebeten, diesen Brief cito bestellen zu lassen, da gar viel daran gelegen!"" so wird unser Postherrscher das volle Verständnis für solche Herzensnöte zeigen.
Die Miene, mit der er den wetterfesten und stumpf ausschauenden Postillion abfertigt, ist dagegen sehr gemessen und streng. Aber zweifellos hat dieser Postillion, der eine Reitpost befördern soll, ein schärferes Anfassen nötig, denn er macht etwas den Eindruck eine Liebhabers von einem tüchtigen Schnäpschen. ""Aber nicht zu tief in das Gals gekuckt!"" mahnte damals Heinrich Voß, der Dichter der ""Luise"", seinen Hosteinischen Postillion. Hoffentlich hat auch sein Sächsischer Kamerad die gleiche Warnung des Herrn Postmeisters beherzigt.
Zitiervorschlag
                Ansichtspostkarte; Kursächsischer Postmeister und Posillion in Dienstkleidung/ Uniform bei der Abfertigung einer Reitpost 1770, ungelaufen, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2016.1832.1, 
                    URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/e1a69639-0665-41f5-9c95-a2d93e102195 (zuletzt aktualisiert: 2.11.2025)