Hersteller
Societé des Codes Télégraphiques Georges Lugagne
Verwender
Compagnie Générale Transatlantique (1861 - 1975)
Herstellungsort
Paris, Frankreich
Herstellungsort
Marseille, Frankreich
Material
Kunststoff; Metall
Objektmaß (b x h x t)
182 x 34 x 107 mm
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Verschlüsselungstechnik, Chiffrier- und Codierungsgeräte/Handverschlüsselung/Polyalphabetische Verschlüsselung
Dieser »Taschenverschlüsselungsapparat« wurde 1931 von der »SOCIETÉ DES CODES TELEGRAPHIQUES GEORGE LUGAGNE PARIS - MARSEILLE« zum Patent angemeldet. Die Firma produzierte vor allem Codebücher für den Telegraphenverkehr von Handelshäusern und Schifffahrtsgesellschaften. Bereits 1913 hatte Lugagne einen ähnlichen Verschlüsselungsschieber ohne Mechanik produziert.
Dieser »Taschenverschlüsselungsapparat« besteht aus 20 eckigen Schiebern, die auf allen vier Seiten mit den 26 Buchstaben des Alphabets bedruckt sind – jedoch in einer jeweils anderen, willkürlichen Reihenfolge. Es stehen also 80 unterschiedliche Alphabete zur Verfügung. Je zwei Schieber konnten beliebig miteinander kombiniert werden. Durch hin- und Herschieben der Schieber wurde auf der einen Seite der Klartext eingestellt, auf der anderen Seite konnte dann der verschlüsselte Text abgelesen werden. Der Entschlüsselungsvorgang verlief in gleicher Weise.
Beim Erwerb befand sich im Inneren des Bakelit-Gehäuses ein Brief der "Compagnie Générale Transatlantique" vom 16. Februar 1938 sowie ein Zettel mit verschiedenen Zahlenkombinationen. Daraus kann man schließen, dass dieser Reihenschieber offenbar auf dem Frachtschiff "Arica" der Reederei "Compagnie Générale Transatlantique" zur Verschlüsselung von Telegrammen benutzt wurde.
Zitiervorschlag
Reihenschieber / Verschlüsselungsschieber "Code Sphinx", 1935 - 1938; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2010.80,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/bd939bc4-8ac7-4174-8dbd-c59b989abb94 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)