
Aufsteller, Schalterschild, "Vorübergehend geschlossen" und "Nicht besetzt", Postfiliale Hamburg 203 (Emilienstraße 78), Deutsche Bundespost, mit DPG-Aufkleber "Hände weg von unserem Postamt" (Deutsche Postgewerkschaft)
Datierung
ab 1957
Hersteller
Jans-Ockum
Verwendungsort
Deutschland (BRD); Hamburg; Eimsbüttel
Material
Plexiglas
Farbe
schwarz
Objektmaß (b x h x t)
212 x 78 x 78 mm
Gewicht
0,12 kg
Systematik
Gebäudeeinrichtung > Ausstattung von Schalterhallen und Publikumsräumen > Zubehör (Anfeuchter, Abroller, Stifthalter u.ä.)
eingraviert
"Vorübergehend geschlossen" und "Nicht besetzt"
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.2015.3134
Schlagworte
Deutsche Bundespost, Hamburg, Postschalter, Gewerkschaft, Eimsbüttel, Referenzobjekt
Die Postfiliale Hamburg 203 in der Emilienstraße 78 öffnete letztmalig am 23. Juni 2001, daher wurden von der Museumsstiftung am 21. Juni 2001 rund 20 Objekte übernommen, die sonst entsorgt worden wären.
Das alte schwarze Aufstellschild wurde auf beiden Seiten mit je 2 roten achteckigen Aufklebern "Hände weg von unserem Postamt" versehen, eine eigentlich unerlaubte Werbung der Mitarbeiter für eine Kampgne der Deutschen Postgewerkschaft (DPG, jetzt Teil von verdi). Die DPG initiierte Mitte der 1990er Jahre einen passiven Protest gegen das "Poststellenschließen" (Reduzierung des Schalternetzes) der Post, an dem sich sowohl Postler als auch Kunden beteiligten (u.a. symbolische Besetzung der Postfiliale Groß Borstel). Das beklebte Aufstellschild stellt insofern eine "kalkulierte Überschreitung des Erlaubten" dar. Erst 1999 wurde dieser DPG-Protest durch eine Vereinbarung zwischen DPG, Postbetriebsrat und Deutscher Post AG über Postfilialschließungen beendet.
In den "Geräterichtlinien" der Oberpostdirektion Hamburg vom August 1961 wurde auch dieses "Hinweisschild" erwähnt: "Die gebräuchlichsten Hinweisschilder werden im Gerätelager der OPD vorrätig gehalten: 1. Hinweisschilder für geschlossenen Schalter, zum Aufstellen auf die Schalterbande, schwarzes Plexiglas mit weißer Schrift 'Nicht besetzt', rückseitig 'Vorübergehend geschlossen'."
Das alte schwarze Aufstellschild wurde auf beiden Seiten mit je 2 roten achteckigen Aufklebern "Hände weg von unserem Postamt" versehen, eine eigentlich unerlaubte Werbung der Mitarbeiter für eine Kampgne der Deutschen Postgewerkschaft (DPG, jetzt Teil von verdi). Die DPG initiierte Mitte der 1990er Jahre einen passiven Protest gegen das "Poststellenschließen" (Reduzierung des Schalternetzes) der Post, an dem sich sowohl Postler als auch Kunden beteiligten (u.a. symbolische Besetzung der Postfiliale Groß Borstel). Das beklebte Aufstellschild stellt insofern eine "kalkulierte Überschreitung des Erlaubten" dar. Erst 1999 wurde dieser DPG-Protest durch eine Vereinbarung zwischen DPG, Postbetriebsrat und Deutscher Post AG über Postfilialschließungen beendet.
In den "Geräterichtlinien" der Oberpostdirektion Hamburg vom August 1961 wurde auch dieses "Hinweisschild" erwähnt: "Die gebräuchlichsten Hinweisschilder werden im Gerätelager der OPD vorrätig gehalten: 1. Hinweisschilder für geschlossenen Schalter, zum Aufstellen auf die Schalterbande, schwarzes Plexiglas mit weißer Schrift 'Nicht besetzt', rückseitig 'Vorübergehend geschlossen'."
Zitiervorschlag
Aufsteller, Schalterschild, "Vorübergehend geschlossen" und "Nicht besetzt", Postfiliale Hamburg 203 (Emilienstraße 78), Deutsche Bundespost, mit DPG-Aufkleber "Hände weg von unserem Postamt" (Deutsche Postgewerkschaft), ab 1957; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2015.3134,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ab46763c-ae74-4b4f-ba38-fd56ffa5c65a (zuletzt aktualisiert: 30.3.2025)